Es gibt viele Modelle zur Altersvorsorge. Doch welches ist das Beste? Riester oder Rürup? Oder sollten Sie doch lieber auf eine fongebundene Rentenversicherung setzen? Im Folgenden beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zur Riester-Rente.

Nur wer sich mit der Riester-Rente auskennt und alle Antworten erhält, kann sich auf sein Alter freuen. © rottonara (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Die Riester-Rente erfreut sich als eine der staatlich geförderten Formen der privaten Altersvorsorge äußerst hoher Beliebtheit in Deutschland. Dennoch gibt es einige Punkte, die vor und nach Vertragsunterzeichnung zu beachten sind. Hier die wichtigsten fünf.
Top 1: Wer ist Riester-berechtigt?
Prinzipiell kann fast jeder private Altersvorsorge in Form der Riester-Rente abschließen: Grundsätzlich sind das alle rentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmer, rentenversicherungspflichtige Selbstständige, Beamte, und auch ALG-1 und -2 Empfänger. Daneben können auch Ehe- oder Lebenspartner zulageberechtigt sein, wenn sie selbst nicht für eine Förderung infrage kommen, sich aber selbst mit mindestens 60 Euro pro Jahr an der Riester-Rente beteiligen. Für wen Riester sinnvoll ist, lesen Sie hier.
Top 2: Wie berechnet sich Riester?
Um die Riester-Rente zu berechnen, sind mehrere Faktoren vonnöten: Der Mindestbeitrag liegt bei 4% des rentenversicherungspflichtigen Einkommens vom Vorjahr, sofern dieses 2100 Euro nicht übersteigt. Von dieser Summe wird nun der Wert aller staatlichen Zulagen subtrahiert, die der Familie zustehen. Was hier herauskommt, ist der Eigenbeitrag, der aber mindestens bei 60 Euro liegt. Für die spätere Auszahlung existieren mehrere Möglichkeiten.
Top 3: Was sind Rentenfonds?
Innerhalb der Riester-Rente existiert auch die Möglichkeit, in Form von Aktien zu sparen, den sogenannten Riester-Rentenfonds. Im Prinzip funktioniert das Ganze so: Unter den Rentenfonds existieren solche, die vom Staat als Riester-förderbar angesehen werden. Wer sich dafür entscheidet, investiert sein Geld also in langfristige Staats- und andere Anleihen und bekommt zusätzlich noch vom Staat Riester-Zuschüsse. Die Sparer profitieren dann von Zinsen, Dividenden und Kursgewinnen. Allerdings: Wie bei jedem Fonds kann es natürlich auch sein, dass dieser an Wert verliert. Aber alles angesparte Geld zu verlieren, ist schlicht unmöglich, da Riester-Rentenfonds über eine Kapitalgarantie verfügen. Im schlimmsten Fall ist dann immer noch das übrig, was lebenslang eingezahlt wurde.
Top 4: Was ist die Rürup-Rente?
Rürup ist eine private Altersvorsorge, die sich vor allem an die Selbstständigen im Land richtet, die nicht rentenversicherungspflichtig sind. Daneben kann die Rürup-Rente auch eine Alternative für Angestellte sein, die über ein außergewöhnlich hohes Einkommen verfügen. Im Gegensatz zu Riester bezahlt der Staat bei Rürup keine Zuschüsse, sondern steuerliche Vergünstigungen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Top 5: Kann ich die Riester-Rente vorzeitig kündigen?
Natürlich, die Kündigung der Riester-Rente ist zu jedem Zeitpunkt problemlos möglich. Allerdings ist das mit Einschränkungen verbunden: Ausgezahlt wird nämlich nicht die gesamte Summe. Alle staatlichen Zuschüsse und steuerlichen Vergünstigungen, die bis zum Kündigungszeitpunkt gewährt wurden, werden einbehalten. Unter Umständen kann das dafür sorgen, dass nicht nur nach der Kündigung gar nichts mehr übrigbleibt, sondern der Versicherte je nach Anbieter auch noch draufzahlen muss, sodass die vorzeitige Kündigung der Riester-Rente für ihn zum Minusgeschäft wird. Sollte die Rente aus irgendeinem Grund für einen bestimmten Zeitraum nicht bedient werden können, empfiehlt es sich daher, mit der Versicherung über eine Beitragsfreistellung zu verhandeln, die Riester-Rente wird also nur eingefroren, statt aufgelöst und kann später ganz normal fortgeführt werden.
Fazit