Rentenfonds werden von vielen Anlageberatern aufgrund ihrer Sicherheit und Stabilität empfohlen. Bei sinkenden Zinsen stellt sich die Frage: Wie sind Risiko und Ertragschancen für diese Anlageformen einzuschätzen?
Unter Rentenfonds versteht man Investmentfonds, welche in festverzinsliche Wertpapiere investieren. Dies können zum Beispiel Pfandbriefe, Anleihen oder Kommunalobligationen sein. Der Wert der Papiere wird allerdings nicht nur durch die Zinszahlungen der enthaltenen Positionen bestimmt, sondern kann durch den Handel mit den Fonds selber steigen oder fallen. Eine Geldanlage in Rentenfonds ist also anders zu betrachten als Sparguthaben oder Festgeldanlagen.
So finden Sie die besten Fonds für Ihre Rente
Vor einer Geldanlage in Rentenfonds sollten Sie sich gründlich informieren und am besten einen Vermögensverwalter oder Finanzberater zu Rate ziehen. Bei einem Vergleich von Rentenfonds werden die hinterlegten Wertpapiere analysiert, die Performance und Bewertungen betrachtet. In der Vergangenheit stieg der Wert dieser Fonds, wenn der Zinssatz fiel. Dann suchten viele Anleger nach alternativen Investments und kauften die als sicher geltenden Rentenfonds. Dadurch stieg der Preis. Allerdings kann man sich nicht darauf verlassen. Sobald der Markt gesättigt ist und keine neuen Käufe getätigt werden, kann der Wert der Papiere wieder fallen. Dies muss keinen Zusammenhang mit den enthaltenen Positionen und deren Zinserträgen haben. Kurz gesagt besteht bei dieser Art der Altersvorsorge das Risiko, auch Kursverluste hinnehmen zu müssen; jedoch sind internationale Rentenfonds mit besten Referenzen relativ stabil. In Zeiten umwälzender Marktbewegungen kann es andererseits zu überdurchschnittlichen Renditen kommen.
Kontinuierlich mit Fondssparplan ansammeln
Um Kursschwankungen auszugleichen, hat sich die Geldanlage mit einem Fondssparplan bewährt. Sie kaufen monatlich zu einem bestimmten Betrag Fondsanteile. Dabei kann der Preis für die Anteile einmal höher, einmal geringer sein. Im Allgemeinen wird von einer Wertsteigerung über eine längere Laufzeit ausgegangen. Sie machen höhere Gewinne, wenn Sie billig kaufen und weniger, wenn Sie teuer kaufen. Durch die Mischung über einen längeren Zeitraum entsteht ein Cost-Average-Effekt. Sie vermeiden damit das Risiko einer Einmalanlage zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Allerdings könnten Sie damit die Chance einer Einmalanlage zu einem besonders günstigen Zeitpunkt verpassen. Ein Fondssparplan eignet sich, um kontinuierlich kleinere Summen anzulegen. Viele Institute bieten eine Besparung schon ab 50 Euro im Monat an. Bei einer Einmalanlage müssen Sie meist wesentlich mehr Geld je Position aufbringen.
Was bedeutet fondsgebundene Rentenversicherung?
Dem Klang nach ähneln sich beide Bezeichnungen, jedoch handelt es sich hier um unterschiedliche Produkte. Eine fondsgebundene Rentenversicherung investiert die erwirtschafteten Überschüsse in Investmentfonds, welche von der Versicherungsgesellschaft vorgegeben werden. Das Kursrisiko sowie die Gewinnchancen bestehen hier wie bei normalen Investmentfonds. Eine fondsgebundene Rentenversicherung ist nur steuerlich absetzbar, wenn sie als Rürup-Rente oder Riester-Rente abgeschlossen wurde. Um an das angesparte Vermögen zu gelangen, müssen Sie eine fondsgebundene Rentenversicherung nicht unbedingt kündigen. Es besteht die Möglichkeit, diese zu beleihen, eine Teilauszahlung zu beantragen oder die fondsgebundene Rentenversicherung zu verkaufen. Lassen Sie sich die Varianten von Ihrem Finanzberater berechnen und holen Sie fachkundigen Rat ein. So können Sie den größtmöglichen Gewinn aus Ihrem Vertrag schöpfen.
Fazit