Sicherheit und hohe Renditeaussichten: Die fondsgebundene Rentenversicherung kombiniert die Eigenschaften einer Geldanlage und einer Versicherung. Der hieraus resultierende Nutzen kann sich jedoch je nach Anbieter unterscheiden. Finanzberater.net informiert Sie über die Vor- und Nachteile dieser Form der Altersvorsorge!
Durch eine fondsgebundene Rentenversicherung erhalten Sie die Möglichkeit, von den Kapitalmarktchancen für die Altersvorsorge zu profitieren. Hierbei ist es Ihnen möglich, selbst über die Fondsanteile zu entscheiden und hohe Renditen zu erwirtschaften. Als Sparer sollten Sie jedoch bereit sein, auf die feste Verzinsung klassischer Rentenversicherungen zu verzichten, und beachten, dass die Anlage Kursschwankungen unterliegt. Das Risiko tragen bis zum Rentenbeginn Sie als Anleger; nach diesem Zeitpunkt übernimmt der Versicherer die Verantwortung, und eine lebenslange Rente oder eine Einmalauszahlung werden garantiert. Hierbei kann in verschiedene Bausteine investiert werden, die je nach Ihrer persönlichen Risikoneigung ausgewählt werden können: Im Vergleich gelten Rentenfonds als sicherer, Aktien bieten dafür höhere Ertragschancen. Worauf Sie noch achten sollten, erfahren Sie im folgenden Beitrag!
Vorteile der fondsgebundenen Rentenversicherung
Eine fondsgebundene Rentenversicherung stellt eine geeignete Möglichkeit dar, für das Alter vorzusorgen und gleichzeitig hohe Ertragschancen zu erzielen. Von diesem Vorteil können Sie insbesondere bei einer langen Vertragsdauer profitieren: Mögliche Kursschwankungen gleichen sich mit der Zeit auch bei risikoreichen Aktienfonds aus. Langfristig entwickelte Gelderträge überschreiten in der Regel den festen Zinssatz einer klassischen Versicherung und können sogar bis zu 10 % erreichen. Zudem gilt das investierte Kapital bei einer Rentenversicherung, die fondsgebunden ist, als Sondervermögen und wird getrennt vom Vermögen der jeweiligen Gesellschaft gehalten, so dass es vor einer möglichen Insolvenz geschützt ist. Das Verlustrisiko sinkt zudem, wenn Sie in Rentenfonds investieren; hierbei ist eine geringere Rendite von 5 bis 6 % zu erwarten. Wenn Sie aber den gewünschten Geldertrag mit Aktien erreichen, verläuft eine Umschichtung in sichere Anteile unproblematisch und kostenfrei. Grundsätzlich können Sie das Management der Versicherungsgesellschaft übertragen oder selbst übernehmen.
Zudem erweist sich eine fondsgebundene Rentenversicherung im Test zur Altersvorsorge in Hinsicht auf die Besteuerung als besonders vorteilhaft: Nach einer Vertragslaufzeit von mindestens 12 Jahren und eine Auszahlung ab dem 60. Lebensjahr (beziehungsweise ab dem 63. wenn der Vertrag ab 2012 abgeschlossen wurde) wird das Kapital nur zur Hälfte mit einem Steuersatz von 25 % belastet. Dies gilt auch dann, wenn die Rente durch eine Eimalauszahlung bezogen wird. Des Weiteren kann eine Hinterbliebenenrente im Todesfall vereinbart werden, wodurch auch die Angehörigen abgesichert werden.
Fondsgebundene Rentenversicherung: Nachteile
Für die richtige Anlagestrategie ist eine breite Streuung in verschiedenen Fonds wichtig. Das Angebot bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung ist jedoch oftmals auf wenige hauseigene Produkte der Gesellschaft reduziert. Ein alternativer Fondssparplan kann sich als flexibler erweisen, da Sie hierbei jederzeit Ihre Anteile frei zusammenstellen können. Je nach Versicherungsanbieter könnte diese Option jedoch ebenfalls in Anspruch genommen werden: Im Test erweist sich eine fondsgebundene Rentenversicherung besonders dann als sinnvoll, wenn Sie selbst das Management Ihrer Anlagestrategie übernehmen. Laut Finanztest sind die Angebote der verschiedenen Versicherer zu vergleichen: Spitzenreiter waren 2011 Interrisk, Hannoversche Leben und Condor.
Ein Nachteil ergibt sich vor allem aus den hohen Abschlusskosten, die inklusive Abzügen für Todesfallschutz, Provisionen und Ausgabeaufschlag für die Fondsanteile sogar 20 % des eingezahlten Kapitals erreichen können. So kann sich ein solcher Vertrag als äußerst unflexibel erweisen: Zum einen fällt die letztendliche Rendite geringer als bei einem Direktinvestment aus. Zum anderen ist ein vorzeitiger Verkauf der fondsgebundenen Rentenversicherung mit Geldverlusten verbunden; Sie erhalten von der Gesellschaft nur den Rückkaufswert abzüglich Gebühren und oftmals einen nicht unerheblichen Abschlag, wodurch die letztendliche Summe insbesondere in den ersten Vertragsjahren weniger als das eingezahlte Kapital beträgt. Ein Verkauf an Dritte ist ebenso möglich und könnte sich bei einem Vergleich der Angebote als lukrativer erweisen. In allen Fällen unterliegt der Ertrag der Abgeltungssteuer in Höhe von 25 %.
Ist eine Kündigung der fondsgebundenen Rentenversicherung aufgrund von schlechten Kursentwicklungen und geringem Angebot erwünscht, könnte sich eine Umschichtung in andere Fondsanteile als die bessere Alternative erweisen. Wenn Sie nicht mehr einzahlen können, können Sie den Vertrag für einen bestimmten Zeitraum auch beitragsfrei weiterführen.
Beachten Sie zudem, dass Sie in der Einzahlungsphase keine steuerlichen Erleichterungen genießen, es sei denn, es handelt sich um einen Riester-Vertrag. Bei der staatlich geförderten Form wird die Rente wiederum im Alter voll versteuert!