Nach der Vermögensbildung kommt die Vermögensverwaltung. Doch die schiere Anzahl an verfügbaren Finanzprodukten überfordert Anleger manchmal. Hier kann es sich lohnen, die Dienste eines Vermögensverwalters in Anspruch zu nehmen, der für Sie Renditechancen und -risiken abschätzt und die richtigen Investitionen tätigt.

Ein Vermögensverwalter gibt nicht nur Anlageratschläge, sondern trifft auch eigenständig Anlageentscheidungen. © Finanzberater.net
Wer sein Vermögen einem professionellen Vermögensverwalter anvertraut, hat in der Regel zwei Wünsche: eine attraktive jährliche Rendite in guten Jahren und möglichst keine Verluste in Krisenzeiten. Doch so einfach dieser Wunsch auch erscheinen mag, so schwierig ist dessen Umsetzung. Zwar bieten Banken- und Versicherungskonzerne eine private Vermögensverwaltung an, allerdings werden dabei oft nur vertriebseigene Finanzprodukte betrachtet, die nicht unbedingt in das persönliche Vermögensportfolio des Kunden passen. Finanzberater.net klärt Sie deshalb über die Kriterien einer unabhängigen Vermögensverwaltung auf.
Unabhängige Vermögensverwaltung nach individuellen Maßstäben
Eine private Vermögensverwaltung besteht im ersten Schritt grundsätzlich aus einer umfassenden Analyse Ihrer Vermögenssituation. Im Anschluss werden Ihre Anlagezeile und individuelle Risikobereitschaft sowie Ihre bisherige Anlageerfahrungen ermittelt, um daraus eine auf Sie zugeschnittene, individuelle Anlagestrategie zu entwickeln. Dabei wird nicht nur auf wirtschaftliche und steuerliche Aspekte Rücksicht genommen, sondern ebenso Ihre individuelle Lebensplanung berücksichtigt. Des Weiteren erfolgt eine umfassende Aufklärung über die Risiken der empfohlenen Vermögensanlagen und die entstehenden Kosten.
Der geschlossene Vertrag zur Vermögensverwaltung sollte eine in regelmäßigen Abständen zu erfolgende Überprüfung des gewählten Finanzkonzeptes beinhalten. Auf diese Weise kann er an Ihre definierten Wünschen und Ziele angeglichen werden. Ein regelmäßiger und übersichtlicher Bericht über den Stand und die Wertentwicklung Ihrer Vermögenswerte gehört ebenfalls zu einem seriösen Vertrag. Ein wirklich unabhängiger Vermögensverwalter ist dabei weder in Banken- oder Versicherungskonzernen noch in Strukturvertrieben eingebunden und daher von jeglichen Vertriebsvorgaben unabhängig. Vertriebsgebundene Vermögensverwalter beziehen hingegen eine Provision oder eine sogenannte Retrozession, wenn sie bestimmte Finanzprodukte an den Kunden vermitteln.
Fondsgebundene Vermögensverwaltung
Einen ersten Überblick über Finanzprodukte der Vermögensverwaltung geben auch Tests von institutionellen Beratungsstellen. Dabei werden Ihnen gezielt verschiedene Anlageklassen vorgestellt, die sich in Stabilitätsbringer oder Renditelieferanten unterscheiden lassen. So können Sie Ihre persönliche Balance von Chance und Risiko verschiedener Geldanlagen ermitteln. Ihre Vermögensverwaltung kann beispielsweise mit Fonds bewerkstelligt werden, in denen Sie monatlich einen bestimmten Betrag investieren. Stiftung Warentest empfiehlt hierzu beispielsweise, auf Fonds mit möglichst breit streuenden Indizes wie den MSCI Europa oder den MSCI Welt zu setzen. Deutsche Anleger können auch Indexfonds wählen, die den Dax abbilden.