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Unabhängige Vermögensverwaltung: Was Sie unbedingt beachten sollten!

Finanzberater.net Team
Verfasst von Finanzberater.net Team
Zuletzt aktualisiert: 29. Oktober 2013
Lesedauer: 4 Minuten

Wenn Sie die Verwaltung Ihrer Finanzen kompetenten Dritten überlassen möchten, empfiehlt sich eine unabhängige Vermögensverwaltung. Somit können Sie weitgehend sicher sein, dass Ihre Interessen vertreten werden. Mehr zum Thema lesen Sie auf Finanzberater.net!

Die Verwaltung des Vermögens hat mehrere Aufgaben: Sie setzt sich mit der persönlichen Situation der Kunden aus, berät und trifft eigenständige Entscheidungen für die Verwaltung der Anlagen im Sinne des Kunden mit einem relativ großen Freiraum, was an eine entsprechende Vollmacht gekoppelt ist. Da dies mit einer weitgehend großen Verantwortung verbunden ist, die dauerhafte Auswirkungen auf Ihr Vermögen haben kann, empfiehlt es sich, zunächst einen Vergleich verschiedener Vermögensverwalter vorzunehmen. In vielen Fällen handelt es sich bei der Beratung um eine reine Produktvermittlung, die sich nicht mit den Interessen der Kunden vereinbaren lässt. Wie Sie eine unabhängige Vermögensverwaltung finden können und was dabei noch zu beachten ist, erfahren Sie im Folgenden.

Das Problem der Produktvermittlung

Banken und Fondsgesellschaften können in der Regel keine unabhängige Vermögensverwaltung bieten: Sie verdienen nicht nur an der Dienstleistung, sondern auch an dem Produktverkauf, wodurch eindeutige Interessenskonflikte entstehen. Vermögensverwalter, die an derartige Institute gebunden sind, erhalten zudem hohe Provisionen für die Vermittlung von Vermögensanlagen. Sie erhalten beispielsweise von den Produktanbietern eine Rückvergütung in Höhe von ca. 5% der Summe bei einer Wertpapiertransaktion und einen geringen Anteil (zwischen 0,1 und 0,5%) von den jährlich eingezahlten Beiträgen. Noch größere Prozente fallen für die Vermittlung von Versicherungen an. Zudem kommt ein weiteres Problem: Unabhängige Vermögensverwalter beziehen auch teilweise Retrozessionen von verschiedenen Bankinstituten. Der Grund dafür: Die Geschäftsbanken sind auf ihren Kundenstamm angewiesen und kleinere Unternehmen können nicht ihre Existenz ohne Provisionsauszahlungen bewahren.

UNSER TIPP:
Dass Finanzdienstleister, die als unabhängige Vermögensverwaltung werben, ebenso am Produktverkauf von bestimmten Anbietern interessiert sind, liegt insbesondere an der mangelnden gesetzlichen Regelung der Berufsbilder. Am Finanzmarkt ist es üblich, dass eine Vermögensverwaltung sich unabhängig nennen kann, wenn Sie keine Provisionen von einer einzelnen Bank oder Versicherung erhält. Dabei werden Zuwendungen von verschiedenen Instituten allerdings nicht ausgeschlossen.

Unabhängige Vermögensverwaltung finden

Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, hat die Regierung eine verpflichtende Offenlegung von jeglichen Provisionen eingeführt. Banken missachten jedoch oftmals diese Regelung. Fragen Sie nach bestehenden Kooperationspartnern und verlangen Sie danach, dass Ihnen Retrozessionen weitergereicht werden.

Ein komplett unabhängiger Vermögensverwalter arbeitet ausschließlich auf Honorarbasis. Die Kosten betragen in der Regel einen fixen Anteil von 0,5% bis 1,2% der Anlagesumme. Gegebenenfalls fallen zusätzliche erfolgsabhängige Vergütungen an. Achten Sie auf eine hohe Kostentransparenz. Erhält der Verwalter Provisionen, können Sie mit ihm vertraglich vereinbaren, dass erhaltene Abschlussprovisionen Ihrem Konto gutgeschrieben werden.

Wenn Sie sich bereits beim Beratungsgespräch zu einer Unterschrift gedrängt fühlen, handelt der zuständige Fachmann höchstwahrscheinlich primär aus eigenem Interesse. Er sollte sich in erster Linie ausführlich über Ihre Vermögenssituation und Ihre Risikoneigung informieren. Bei der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner können Sie sich auch an die Tests zur Bewertung von Vermögensverwaltungen orientieren, die die Erfolgsquoten verschiedener Unternehmen vergleichen.

Achten Sie zudem darauf, dass die unabhängige Vermögensverwaltung über eine Zulassung für diese Tätigkeit von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen verfügt. Nach § 32 Abs. 1 Satz 1 des Kreditwesengesetzes sollte diese Erlaubnis für die „Finanzportfolioverwaltung“ (die offizielle Bezeichnung) erteilt werden.

Eine unabhängige Vermögensverwaltung wird von selbstständigen Fachleuten sowie freien Finanzdienstleistungsunternehmen angeboten. Auf unserem Portal können Sie ebenso kompetente wie vertrauenswürdige Ansprechpartner kostenlos und unverbindlich kontaktieren und sich beraten lassen!

Fazit

Wenn Sie eine private Finanzverwaltung engagieren möchten, räumen Sie dem Unternehmen in der Regel eine weitreichende Vollmacht für eigenständige Anlageentscheidungen ein. Da Geschäftsbanken oftmals vorwiegend an der Produktvermittlung interessiert sind, können sie nicht komplett zu Ihren Kunden stehen und Ihr Vermögen gemäß Ihren Vorstellungen und der maximalen Gewinnwahrscheinlichkeit optimieren. Eine unabhängige Vermögensverwaltung ist aus diesem Grund die bessere Alternative, es sei denn, versteckte Provisionen werden nicht offengelegt. Achten Sie auf einen transparenten Umgang mit dem Thema Kosten!

Über unsere*n Autor*in
Finanzberater.net Team
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