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Dienstrad-Leasing für Selbstständige und Unternehmen: Lohnt sich das?

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Verfasst von DigitaleSeiten Team
Zuletzt aktualisiert: 13. März 2025
Lesedauer: 7 Minuten
© Antonio_Diaz / istockphoto.com

Das Fahrrad als Alternative zum Firmenwagen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dienstrad-Leasing ermöglicht es Unternehmen und Selbstständigen, Fahrräder oder E-Bikes zu attraktiven Konditionen zu nutzen. Steuerliche Vorteile und die Möglichkeit, nachhaltige Mobilität zu fördern, machen das Modell besonders interessant. Doch wie funktioniert Dienstrad-Leasing genau, und für wen lohnt es sich wirklich? Neben finanziellen Aspekten spielen auch Umweltbewusstsein und gesundheitliche Vorteile eine Rolle, die viele Betriebe und Freiberufler in ihre Überlegungen einbeziehen. 

Wie funktioniert Dienstrad-Leasing? 

Beim Dienstrad-Leasing least der Arbeitgeber oder die selbstständige Person ein Fahrrad über einen Leasinganbieter. Die Raten werden über die Gehaltsabrechnung des Mitarbeiters oder als Betriebsausgabe des Selbstständigen gezahlt. Nach der Vertragslaufzeit besteht meist die Möglichkeit, das Rad zu einem Restwert zu übernehmen oder es zurückzugeben. 

Viele Leasinganbieter bieten Komplettpakete an, die neben dem Fahrrad auch eine Versicherung sowie Wartungs- und Serviceleistungen umfassen. Dadurch entstehen kalkulierbare monatliche Kosten, ohne dass unerwartete Reparaturausgaben aufkommen. Für Arbeitgeber und Angestellte bedeutet dies eine unkomplizierte Abwicklung, da die Administration oft vom Leasinganbieter übernommen wird. 

Steuervorteile und finanzielle Anreize 

Einer der größten Vorteile des Dienstrad-Leasings liegt in den steuerlichen Ersparnissen. Bei Angestellten erfolgt die Verrechnung der Leasingraten oft über die sogenannte Gehaltsumwandlung, wodurch das Bruttogehalt reduziert und weniger Lohnsteuer fällig wird. 

Arbeitgeber können ihren Mitarbeitenden das Dienstrad auch zusätzlich zum Gehalt zur Verfügung stellen. In diesem Fall entfällt die Gehaltsumwandlung, sodass der Angestellte das Rad ohne eigene finanzielle Einbußen nutzen kann. Unternehmen profitieren dadurch von zufriedenen Mitarbeitenden und einem Imagegewinn als umweltbewusster Arbeitgeber. 

Selbstständige können die Leasingraten als Betriebsausgaben geltend machen und so ihre Steuerlast senken. Das Finanzamt akzeptiert Diensträder als Geschäftsausgaben, sofern sie beruflich genutzt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine hohe Einmalzahlung erforderlich ist, was die Liquidität schont. 

Für Selbstständige: Einsparpotenzial und Flexibilität 

Gerade für Selbstständige bietet das Leasing eines Dienstrads eine flexible Alternative zum klassischen Firmenwagen. Da die monatlichen Raten als betriebliche Kosten abgesetzt werden können, ergibt sich ein steuerlicher Vorteil. Gleichzeitig entfällt die Notwendigkeit einer hohen Einmalinvestition, wie sie beim Direktkauf eines hochwertigen Fahrrads oder E-Bikes anfallen würde. 

Business Bikes sind dabei eine der vielen Optionen, die speziell für Unternehmen und Selbstständige entwickelt wurden. Viele Leasinganbieter arbeiten mit Herstellern und Händlern zusammen, um passende Modelle und Konditionen bereitzustellen. Dabei sind nicht nur klassische Fahrräder, sondern auch hochwertige E-Bikes oder Lastenräder im Angebot, die besonders für Stadtfahrten oder den Transport von Waren und Arbeitsmaterialien interessant sein können. 

Für Unternehmen: Mehr als ein Mitarbeiter-Benefit 

Unternehmen profitieren nicht nur steuerlich vom Dienstrad-Leasing, sondern können auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Immer mehr Beschäftigte legen Wert auf nachhaltige und gesunde Mobilitätslösungen. Ein Dienstrad-Angebot kann als Zusatzleistung zur Gehaltserhöhung dienen, ohne dass sich die Lohnnebenkosten für den Arbeitgeber erhöhen. 

Darüber hinaus gibt es in einigen Städten Förderprogramme für Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden Diensträder zur Verfügung stellen. Diese Programme können zusätzliche finanzielle Vorteile bringen und die Entscheidung für das Leasing erleichtern. 

Ein weiterer Vorteil ist die positive Außenwirkung: Unternehmen, die nachhaltige Mobilität fördern, werden als umweltbewusst wahrgenommen, was sich positiv auf das Markenimage auswirken kann. In Zeiten des Fachkräftemangels kann das Dienstrad-Leasing daher ein attraktives Argument im Wettbewerb um talentierte Mitarbeitende sein. 

Welche Kosten kommen auf Sie zu? 

Die Kosten für das Dienstrad-Leasing setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen: 

  • Anschaffungspreis des Fahrrads: Hochwertige E-Bikes oder Lastenräder können mehrere Tausend Euro kosten. 
  • Leasingrate: Diese hängt vom Kaufpreis und der Laufzeit des Vertrags ab. 
  • Versicherung: Oft verpflichtend, schützt sie das Rad gegen Diebstahl und Schäden. 
  • Wartungspakete: Viele Leasinganbieter bieten zusätzliche Servicepakete für Reparaturen und Inspektionen an. 

Trotz monatlicher Leasingkosten kann sich das Modell finanziell lohnen, insbesondere durch Steuerersparnisse und vermiedene Sprit- oder Parkkosten. Wer das Fahrrad regelmäßig nutzt, profitiert langfristig von geringen laufenden Kosten im Vergleich zu einem Auto. 

Gibt es Nachteile? 

Wie jedes Finanzierungsmodell hat auch das Dienstrad-Leasing einige potenzielle Nachteile: 

  • Vertragsbindung: Wer sich für Leasing entscheidet, geht in der Regel eine feste Laufzeit von 36 Monaten ein. 
  • Übernahme am Vertragsende: Das Rad kann oft zu einem Restwert übernommen werden, dieser kann aber je nach Anbieter variieren. 
  • Einschränkungen für Selbstständige: Während Angestellte die Steuerersparnisse über die Gehaltsumwandlung realisieren, müssen Selbstständige individuell prüfen, ob sich das Leasing steuerlich rechnet. 
  • Einschränkung auf Dienstnutzung: Während ein Firmenwagen oft auch privat genutzt werden kann, gibt es für Diensträder in manchen Verträgen Einschränkungen, die eine private Nutzung begrenzen oder an Bedingungen knüpfen. 

Dienstrad oder Direktkauf – was ist besser? 

Ob sich Leasing oder Direktkauf mehr lohnt, hängt von individuellen Faktoren ab: 

  • Häufige Nutzung: Wer regelmäßig mit dem Rad unterwegs ist, kann vom Leasing profitieren, da hochwertige Modelle oft teuer sind. 
  • Finanzielle Mittel: Wer die Summe für den Direktkauf problemlos aufbringen kann, spart sich langfristig Kosten. 
  • Steuervorteile: Angestellte profitieren besonders von der Gehaltsumwandlung, während Selbstständige individuell kalkulieren müssen. 
  • Flexibilität: Wer nicht an einen Leasingvertrag gebunden sein möchte, sollte den Kauf in Erwägung ziehen. 

Besonders in Großstädten kann das Dienstrad eine sinnvolle Alternative zum Auto sein, um Staus und Parkplatzprobleme zu vermeiden. Wer sich für das Leasing entscheidet, sollte sich jedoch im Vorfeld genau über die Vertragsbedingungen informieren. 



Fazit: Für wen lohnt sich das Dienstrad-Leasing? 

Dienstrad-Leasing bietet steuerliche Vorteile und fördert nachhaltige Mobilität. Besonders für Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden eine attraktive Zusatzleistung bieten wollen, ist das Modell interessant. Selbstständige profitieren von der Möglichkeit, hochwertige Fahrräder ohne hohe Einmalinvestition zu nutzen, sollten aber genau rechnen, ob sich das Leasing im Vergleich zum Kauf lohnt. 

Letztlich hängt die Entscheidung davon ab, wie oft das Fahrrad genutzt wird, welche steuerlichen Vorteile individuell greifen und ob die langfristige Bindung an einen Leasingvertrag akzeptabel ist. Wer flexibel bleiben will und keine langfristige Verpflichtung eingehen möchte, sollte den Direktkauf in Betracht ziehen.

FAQ zum Thema Dienstrad-Leasing für Selbstständige und Unternehmen

Wie funktioniert das Dienstrad-Leasing für Angestellte?

Beim Dienstrad-Leasing für Angestellte wird das Fahrrad über die Gehaltsumwandlung finanziert, wodurch das Bruttogehalt reduziert wird und weniger Lohnsteuer fällig wird. Das Dienstrad kann nach Ablauf des Leasingvertrags zu einem Restwert übernommen oder zurückgegeben werden.

Welche steuerlichen Vorteile bietet Dienstrad-Leasing?

Für Angestellte gibt es steuerliche Vorteile durch die Gehaltsumwandlung, bei der das Bruttogehalt verringert und somit weniger Lohnsteuer gezahlt wird. Selbstständige können die Leasingraten als Betriebsausgaben absetzen, wodurch sie ihre Steuerlast senken.

Für wen lohnt sich Dienstrad-Leasing?

Dienstrad-Leasing lohnt sich vor allem für Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden eine nachhaltige Mobilitätslösung bieten möchten, sowie für Selbstständige, die die steuerlichen Vorteile und die Flexibilität des Leasings nutzen wollen. Besonders für Personen, die regelmäßig mit dem Rad fahren, bietet es eine günstige Möglichkeit, ein hochwertiges Fahrrad oder E-Bike zu nutzen.

Was sind die finanziellen Vorteile des Dienstrad-Leasings?

Durch Dienstrad-Leasing können Unternehmen und Selbstständige von steuerlichen Vorteilen profitieren, wie z.B. der Reduzierung der Lohnsteuer bei Angestellten und der Absetzbarkeit der Leasingraten als Betriebsausgaben bei Selbstständigen. Zudem fallen keine hohen Einmalzahlungen an, was die Liquidität schont.

Welche Kosten entstehen beim Dienstrad-Leasing?

Die monatlichen Kosten setzen sich aus dem Anschaffungspreis des Fahrrads, der Leasingrate, der Versicherung sowie optionalen Wartungs- und Servicepaketen zusammen. Die Höhe der Leasingrate hängt von der Art des Fahrrads und der Vertragslaufzeit ab.

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