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Was Sie als Kunde einer privaten Vermögensverwaltung unbedingt beachten sollten!

Finanzberater.net Team
Verfasst von Finanzberater.net Team
Zuletzt aktualisiert: 24. April 2014
Lesedauer: 4 Minuten

Eine private Vermögensverwaltung hat zum Ziel, den Kunden zu seinen monetären Anlagen zu beraten und eigenständige Entscheidungen für die Verwaltung seiner Finanzen zu treffen. Hierbei ist es von vorrangiger Bedeutung, vertrauenswürdige Fachleute zu finden! Mehr zum Thema lesen Sie auf Finanzberater.net!

Eine private Vermögensverwaltung ist dann sinnvoll, wenn Sie Ihre Finanzen optimieren möchten und nicht selbst über die nötigen Fachkenntnisse verfügen beziehungsweise den dazugehörigen Zeitaufwand nicht aufbringen können. Da der Begriff nicht gesetzlich geschützt ist, ist allerdings Vorsicht geboten: Bei Anlageberatungen, die sich als Vermögensverwaltungen darstellen, erhalten Sie nur Ratschläge; die Entscheidung für ein bestimmtes Finanzprodukt liegt letztendlich bei Ihnen. Deswegen dürfen Sie nicht als private Vermögensverwalter fungieren. Die offizielle Bezeichnung lautet „Finanzportfolioverwaltung“ und ist im Kreditwesengesetz geregelt. Zudem bedarf die Tätigkeit einer offiziellen Erlaubnis zur Durchführung; das zuständige Aufsichtsorgan hierfür ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen. Was Sie als Kunde noch beachten sollten, erfahren Sie im folgenden Artikel!

Ablauf und Ziele der privaten Vermögensverwaltung

Die private Vermögensverwaltung ist zuständig für das Einrichten, die Optimierung und die Pflege der Geldanlagen. Hierbei wird die persönliche Risikoneigung des Kunden berücksichtigt. Folgende Details sollten zunächst ausführlich und detailliert vom Fachmann geklärt werden:

  • Finanzierungsziele des Kunden und persönliche Vorstellung über das Risiko-Rendite-Niveau
  • Erfahrungen mit Finanzinstrumenten
  • Verbindlichkeiten und Verpflichtungen sowie alle regelmäßigen Ausgaben
  • persönliche Verdienstlage, berufliche Situation, Immobilien und Wertpapiere

Diese Daten dienen einer umfassenden Planung, bei der die Einnahmen den Ausgaben gegenübergestellt werden. Die eventuellen Ergebnisse von verschiedenen Handlungsmöglichkeiten werden ermittelt und mit dem Kunden abgesprochen, um eine nachhaltige Strategie bilden zu können. Anschließend übernimmt der Vermögensverwalter die Depotführung mit einem relativ großen Entscheidungsspielraum. Die Vollmacht dafür wird ausschließlich vertraglich vereinbart. Der Kunde bleibt Konto- und Depotinhaber.

ACHTUNG:
Beachten Sie, dass zum „Entscheidungsspielraum“ der privaten Vermögensverwaltung nach dem Gesetz die Möglichkeit gehört, auch Dritte einzubeziehen. Bei der Verwaltung Ihrer Finanzen kann der Fachmann eigenständig Schritte zur Optimierung Ihrer Anlagen vornehmen, solange Sie dem nicht ausdrücklich widersprechen. Für Ihre Sicherheit überprüfen Sie, ob der Vermögensverwalter eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kurz BaFin) nach § 32 Abs. 1 Satz 1 KWG für Finanzportfolioverwaltung besitzt.

Die richtige Vermögensverwaltung erkennen

Da Sie Ihrer privaten Vermögensverwaltung weitreichende Handlungsfreiheit einräumen, ist es zunächst sehr wichtig, dass Sie vertrauenswürdige Ansprechpartner finden. Beachten Sie dabei folgende Punkte:

  • Ihre individuelle Vermögensverwaltung sollte für Sie nachvollziehbar sein. Dies bedeutet, dass Sie die Anlageentscheidungen verstehen sollten. Stellen Sie sich die Frage, ob Sie auch auf die gleiche Weise investieren würden.
  • Sie sollten die Möglichkeit haben, durch regelmäßige Berichte oder Sprechstunden zu erfahren, in welche Wertpapiere und für welchen Zeitraum Ihr Privatvermögen investiert ist.
  • Achten Sie darauf, dass Ihre private Vermögensverwaltung zeitgemäße Entscheidungen trifft. Früher galten Staatsanleihen und Investmentfonds als sichere Anlagen; heute sind diese Möglichkeiten aufgrund der steigenden Inflation und der Staatsverschuldung für eine Risikominimierung weniger geeignet.
  • Aus diesem Grund ist auf eine hohe Kostentransparenz zu achten. Gesetzlich sind die Vermögensverwalter verpflichtet, dem Kunden alle Provisionen weiterzureichen. Ebenso können Sie auch bei unabhängigen Finanzunternehmen klare Kostenstrukturen erwarten. Manche Vermögensverwalter erwarten einen hohen Mindestbeitrag. Deswegen sollten Sie im Vorab klären, ob der jeweilige Fachmann bereit ist, geringere Summen anzulegen.

Eine private Vermögensverwaltung finden Sie bei Banken, Fondsgesellschaften und freien Unternehmen. Hier auf unserem Portal können Sie ebenso kostenlos und unverbindlich unabhängige und erfahrene Finanzdienstleistungsunternehmen aus Ihrer Region kontaktieren!

Fazit

Wenn Sie Ihre eigene private Vermögensverwaltung finden möchten, achten Sie darauf, dass die Fachleute, die Sie hierfür engagieren über die nötigen Kompetenzen und Befugnisse verfügen. Die Unabhängigkeit des Unternehmens garantiert die ausschließliche Interessensvertretung der Kunden und eine maßgeschneiderte Vermögensanlage, die Ihren Finanzierungszielen und Ihrer Risikoneigung angepasst ist und nicht zugunsten des Produktverkaufs eingerichtet wird.

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