Die Altersvorsorge ist dauerhaft ein wichtiges Thema in Deutschland. Dabei ist die Rürup Rente eine der beliebtesten Versicherungen – doch warum ist das so? Und für wen eignet sich diese Form der Rente? Finanzberater.net informiert!
Die Rürup-Rente wurde 2005 in Deutschland in Form einer privaten Altersvorsorge eingeführt und sollte als Alternativmodell zur Riester Rente dienen. Sie wird während der Ansparzeit steuerlich begünstigt und stellt damit eine interessante Alternative zu anderen Vorsorgemodellen dar. Doch für wen lohnt sich die Basisrente?
Für wen lohnt sich eine Rürup-Rente?
In erster Linie ist sie für Personen, welche eine hohe steuerliche Belastung während der Ansparphase haben, eine günstige Alternative zu betrieblicher Altersversorgung und privater Rentenversicherung. Außerdem bietet die Rürup Rente allen, die keinen Anspruch auf eine Riester-Rente haben, eine Möglichkeit zur steuerbegünstigten Basisrente. Der Anspruch auf eine Riester-Rente kann durch ein zu hohes steuerpflichtiges Einkommen oder mangels Pflichtversicherung zur gesetzlichen Rentenversicherung verwirkt sein.
Wie funktioniert die Rürup-Rente?
Die Rürup Rente beruht auf den steuerlichen Vergünstigungen während der Ansparzeit. So ist es möglich, die Ausgaben für die Rürup Rentenbeiträge wie Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung als Sonderausgaben geltend zu machen. Der als Sonderausgaben abzugsfähige Höchstbetrag wird seit der Einführung 2005 jährlich angepasst. Die genaue Berechnung der steuerlichen Vorteile durch die Rürup Rente können Sie am besten von Ihrem Steuerberater oder Ihrem Finanzberater vornehmen lassen. Bei einem hohen zu versteuernden Einkommen und entsprechender Steuerlast können die Ersparnisse erheblich sein. Dabei ist zu beachten, dass gleichzeitige Einzahlungen in Versorgungswerke und gesetzliche Renten mit in die abzugsfähigen Höchstbeträge einfließen.
Was bringt ein Rürup Rentenvergleich?
Bevor Sie eine Rürup Rentenvorsorge abschließen, sollten Sie verschiedene Anbieter miteinander vergleichen. Die garantierten Leistungen können sich signifikant voneinander unterscheiden. Einen Vergleich beauftragen Sie bei einem Versicherungsmakler oder nutzen einen Rechner über eines der Online-Portale. Bei der Rürup Rentenberechnung spielt es eine Rolle, ob die Rente als Banksparplan, normale Rentenversicherung oder Investmentfondssparplan abgeschlossen werden soll. So hat zum Beispiel ein Rürup Banksparplan den Vorteil, dass weder Abschlusskosten noch Provisionen gezahlt werden müssen. Allerdings gibt es für dieses Modell keine Mindestverzinsung wie bei einer klassischen Rentenversicherung.
Vor- und Nachteile der Rürup Rentenvorsorge
Die hauptsächlichen Vorteile liegen ganz klar bei der steuerlichen Vergünstigung. Das eingezahlte Kapital genießt in der Ansparphase Pfändungsschutz und wird bei längerer Arbeitslosigkeit nicht auf das Vermögen angerechnet. Es ist eine flexible Besparung möglich – so können Sie die Ausgaben Ihrer jeweiligen finanziellen Situation anpassen. Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung können mit abgesetzt werden. Dabei darf deren Anteil an den Gesamtkosten 50 % nicht übersteigen. Einige Nachteile gibt es bei der Wahl der Rürup Rente leider auch. In der Rentenphase wird die ausgezahlte Rente versteuert. Es ist kein Kapitalwahlrecht möglich. Sie können also keine Einmalzahlung des Guthabens beantragen. Es ist nicht möglich, die Rente zu beleihen, eine Teilauszahlung oder Übertragung zu beantragen. Beim Tod des Versicherten verfällt das eingezahlte Kapital. Dafür können Sie den Ehegatten mit einer Hinterbliebenenrente absichern. Für Kinder und unverheiratete Paare besteht diese Lösung nicht. Auch kann die Rürup Rente nicht gekündigt werden – außer, Sie reichen eine Kündigung bis zu 30 Tage nach Vertragsabschluss ein. Aufgrund der gravierenden Einschränkungen sollten Sie sehr genau prüfen, ob sich eine Rürupförderung für Ihre Verhältnisse lohnt. Da das Thema sehr komplex ist, sollten Ihr Steuerberater und der Versicherungsagent bei der Berechnung und Vorhersage Hand in Hand arbeiten.