Lange Laufzeiten und hohe Sicherheit machen Rentenfonds attraktiv als langfristige Geldanlage. Doch was muss beachtet werden, damit sich die Investition auch lohnt? Fünf Fragen und Antworten liefern Klarheit.
Was sind Rentenfonds?
Rentenfonds sind eine Sonderform des Investmentfonds, bei dem das Geld in festverzinste Wertpapiere angelegt wird. Der Name hat weniger mit der Rente an sich zu tun als mit der Anlageform: Rentenfonds investieren ausschließlich langfristig etwa in Staats- und Kommunalanleihen und auch Bundesschatzbriefe oder Bankobligationen.
Ist eine fondgebundene Rentenversicherung eine sichere Geldanlage?
Im Vergleich mit anderen Formen definitiv: Rentenfonds unterliegen kaum schwankenden Kursen. Wichtig ist vor allem bei Staatsanleihen ein Blick auf das Rating des Landes: Je höher es ist, desto sicherer werden Zinszahlungen bedient werden. Wer in Junk Bonds niedrig eingestufter Staaten investiert, steigert zwar die Rendite, aber gleichzeitig auch das Risiko.
Muss ich die Rentenfonds auflösen, wenn ich Hartz IV erhalte?
Das kommt auf die Form der fondsgebundenen Rentenversicherung an: Wenn er als fondsgebundene Rentenversicherung staatlich gefördert wird und der Vertrag eine Klausel enthält, dass Gelder erst nach Eintritt des Rentenalters ausgezahlt werden, dann gilt der Rentenfonds bis zu einer Freibetragsgrenze, die sich am Alter orientiert, als Altersvorsorge und ist somit zumindest teilweise sicher. In allen anderen Fällen gilt er jedoch als Eigenvermögen, welches vor dem Bezug von Hartz IV aufgebraucht werden muss.
Muss ich Rentenfonds versteuern?
Grundsätzlich werden auch bei Rentenfonds die Kursgewinne nach einem Jahr nicht besteuert. Allerdings fallen für die Zinserträge die Kapitalertragssteuer sowie der Solidaritätszuschlag an. Jedoch: Diese Regelung gilt nur für deutsche und ausländische Fonds, die in Deutschland gemeldet sind. Wenn der Rentenfonds jedoch im Ausland liegt, greifen hier andere Regelungen – sicherheitshalber sollte hierfür der Steuerberater kontaktiert werden.
Kann ich Rentenfonds von der Steuer absetzen?
Auch hier kommt es auf die Form des Rentenfonds an: Ist er als Riester- oder Rürup-Rente staatlich zertifiziert, kann er durch Angabe als Sonderausgabe in der Steuererklärung bis 2.100 Euro abgesetzt werden. Grundsätzlich sind die Beiträge nicht steuerlich absetzbar. Allerdings kann es sich lohnen, die Auszahlung als lebenslange Rente festzusetzen und spät mit der Auszahlung zu beginnen: Wo der steuerpflichtige Ertragsanteil eines 55-Jährigen noch 26 Prozent beträgt, sinkt er sukzessive auf 17 Prozent für 67-Jährige. Allerdings gilt dies nur ab bestimmten Laufzeiten.
Wie hoch ist die Rendite bei Rentenfonds?
Da Rentenfonds naturgemäß konservative Anlageformen darstellen, liegt die Rendite meist verhältnismäßig niedrig im einstelligen Prozentbereich. Dies vor allem, weil Staaten keine hohen Zinsen zahlen. Je weiter sie sinken, desto mehr steigt der Wert älterer Fonds, auf die noch hohe Zinsen garantiert sind. Wer jetzt einen solchen Rentenfonds abschließt, bekommt kaum noch Rendite, falls die Zinsen wieder steigen sollten.
Wann werden Rentenfonds ausgezahlt?
Dies ist eine Sache des Vertrags: Es existieren sowohl Fonds, bei denen die Zinserträge jährlich ausschütten als auch solche, bei denen die Erträge sofort wieder investiert werden. Diese werden dann erst mit Erreichen eines bestimmten Alters ausgeschüttet. Entweder einmalig oder als lebenslange Rente.
Was geschieht wenn der Empfänger frühzeitig verstirbt?
Auch hier ist die Art des Rentenfonds und ein Blick ins Kleingedruckte entscheidend: Einige Fonds erlauben auch nach dem Tod des Empfängers eine weitere Auszahlung an einen vertraglich festgelegten Begünstigten. Andere erlöschen mit dem Tod. Wie Sie Ihre Rentenfonds vorzeitig kündigen und was mit Ihrem eingezahlten Guthaben geschieht, erfahren Sie in diesem Artikel.
Fazit