Wenn Sie nach einer sicherheitsorientierten Anlageform für Ihre Riester-Rente suchen, ist die Versicherung meist die erste Wahl. Der Nutzen und die anfallenden Kosten können dabei je nach Vertrag unterschiedlich ausfallen. Finanzberater.net informiert Sie, worauf Sie bei dieser Vertragsmöglichkeit achten sollten!
Prinzipiell können Sie für Ihre Riester-Rente zwischen einer Versicherung, einem Bank- oder einem Fondsparplan auswählen. Diese drei Varianten eignen sich je nach Alter, persönlicher Risikoneigung und Renditeaussichten unterschiedlich für potentielle Anleger. Fondsparpläne bieten die höchste Rendite; da aber Kursschwankungen möglich sind, sind diese für jüngere Anleger unter 35 passend, da sich mögliche Geldverluste bei einer längeren Vertragslaufzeit ausgleichen können. Eine Versicherung als Riester-Rente stellt neben einem Banksparplan hingegen eine eher sicherheitsorientierte Alternative dar. Warum das so ist und welche Vor- und Nachteile zu erwarten sind, lesen Sie im folgenden Beitrag!
Riester-Rente: Vorteile einer Versicherung
Auf der Suche nach dem passenden Angebot für eine Riester-Rente wählen viele Anleger eine Versicherung, da diese die durchaus bekannteste Form von privater Altersvorsorge ist. Der große Vorteil hierbei: Es gibt, unabhängig von vorübergehenden Kursschwankungen, eine Garantie auf eine Mindestrendite in Höhe von 2,25%. So können Sie bereits beim Vertragsabschluss Ihre genaue Riester-Rente berechnen.
Gegebenenfalls erhalten Sie zusätzliche jährliche Überschüsse, die sich aus möglichen Werterhöhungen ergeben, deren Höhe jedoch schwer vorherzusagen ist. Die Einzahlungen erfolgen in Form von monatlichen Raten. Die Versicherungsgesellschaft investiert ca. 80% der Summe in den Kapitalmarkt (Anleihen und Kredite); der Rest wird in Aktien und Immobilien angelegt. Eine Vererbung ist ebenfalls möglich: Diese wird jedoch ausschließlich im Vertrag als Option für eine Hinterbliebenenrente vereinbart. Eine zusätzliche Berufsunfähigkeitsversicherung kann ebenso im Rahmen des Vertrags abgeschlossen werden. Hierbei sollten Sie mit zusätzlichen Kosten rechnen!
Nachteile der Versicherung als Anlageform
Trotz der hohen Sicherheit bei dieser Riester-Rente sollte eine Versicherung gut überlegt werden. Ein Wechsel kann kompliziert und teuer werden. Hierfür ist es ratsam, sich zunächst von einem Finanzberater beraten zu lassen, ob Sie nicht von anderen Anlageformen besser bedient sind. Auf unserem Portal können Sie kostenlos und unverbindlich Fachleute aus Ihrer Region kontaktieren! Folgende Nachteile sollten Sie auf jedem Fall in Erwägung ziehen:
Der feste Zins hat seinen (nicht gerade niedrigen) Preis: Bei Versicherungen fallen die höchsten Abschluss- und Verwaltungsgebühren an. Diese werden im Laufe der ersten fünf Jahre von den Beiträgen abgezogen. Zusätzlich können sie in ihrer Höhe sogar die Zulagen und die steuerlichen Vorteile übersteigen und mehr als 15% betragen. Bei einer kurzen Laufzeit bis zum Rentenbeginn kann sich dies eher wenig lohnen.
Auf die Überschussbeteiligung können Sie sich zudem wenig verlassen: Ob Sie über ihre Höhe informiert werden, bleibt ungewiss, da die Versicherungen nicht zu einer Offenlegung dieser Daten verpflichtet sind. Im Unterschied zu Fondssparpläne fällt die Rendite zudem nicht sonderlich hoch aus. Beachten Sie, dass die Verzinsung nur auf das nach Abzug der Abschlussgebühren gebliebene Sparkapital erfolgt: Die tatsächliche Rendite könnte demnach sogar noch geringer als die eigentlich vorgegebene ausfallen. Genaue Berechnungen der möglichen Riester-Rente und ein Versicherungsvergleich können die Suche nach einem guten Angebot verhelfen, da die Kosten zudem je nach Gesellschaft schwanken können.
Eine Kündigung der Riester-Rente ist bei einer Versicherung ebenso problematisch. Dabei gehen alle Abschlussgebühren und Zulagen verloren. Erhalten können Sie hierbei nur den Rückkaufswert, der unter dem Wert des eingezahlten Kapitals liegt. Zudem können Sie die Riester-Rente nicht an Dritte verkaufen, wie der Fall bei anderen privaten Versicherungen ist, da es gesetzlich vorgeschrieben ist, dass diese nicht übertragbar ist.