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Altersvorsorge

Immobilie als Altersvorsorge: Vor- und Nachteile im Überblick

Finanzberater.net Team
Verfasst von Finanzberater.net Team
Zuletzt aktualisiert: 29. Oktober 2013
Lesedauer: 5 Minuten

Eine Immobilie als Altersvorsorge kann Ihren Ruhestand zusätzlich absichern. Aufgrund der hohen Wertbeständigkeit kann diese Investition sogar die Rentabilität von Wertpapieren übersteigen. Weiterführende Informationen erhalten Sie auf Finanzberater.net!

Inhaltsverzeichnis
  1. Vorteile
  2. Nachteile
  3. Fazit

Die Mietausgaben bilden einen erheblichen Anteil an Kosten, die Ihre finanzielle Situation im Alter belasten können. Dieses Geld können Sie jedoch auch in eine Immobilie als Altersvorsorge investieren! Diese Möglichkeit bietet in der Regel eine hohe Sicherheit, da Wohnungen und Wohnhäuser als inflationsgeschützt und wertbeständig gelten. Zudem können Sie beliebig als Eigenheim genutzt oder vermietet werden: Im ersten Fall sparen Sie langfristig und tragen zu Ihrer Grundversorgung bei; im zweiten Fall profitieren Sie von einer regelmäßigen Einnahmequelle. Im Vergleich der Möglichkeiten zur Altersvorsorge gelten Immobilien als risikoärmer als Aktien und ertragsreicher als festverzinsliche Papiere. Zudem wird die Baufinanzierung teilweise vom Staat unterstützt. Man sollte jedoch einige Faktoren beachten, bevor man sich für diese Form der Altersvorsorge entscheidet!

Vorteile einer Immobilie als Altersvorsorge

In Hinsicht auf die wachsende Versorgungslücke im Alter wird es immer wichtiger, rechtzeitig für zusätzliche Einkünfte zu sorgen. Immobilien stellen hierfür eine sichere Geldanlage mit einem mittleren Risiko dar. Bei guter Lage können Sie sogar Wertsteigerungen erwarten, die bei einem Wiederkauf hohe Gelderträge bringen können. Zudem profitieren Sie bei einer Immobilie als Altersvorsorge von folgenden Vorteilen:

  • Ein mietfreies Wohnen im Alter reduziert deutlich die Ausgaben und hilft, finanziellen Engpässen durch Mietpreiserhöhungen vorzubeugen.
  • Als ergänzende Altersvorsorge können Sie langfristige Einkünfte erhalten, wenn Sie die Immobilie vermieten. Auch hier hängen die Ertragschancen vom Standort und der Ausstattung ab. Achten Sie hierbei auf ein gutes Verhältnis zwischen Mieteinnahmen und Kaufpreis.
  • Ihre Angehörigen werden ebenso abgesichert: Im Unterschied zu anderen Anlageformen, wie beispielsweise Rentenversicherungen, erfolgt die Vererbung unproblematisch.
  • Momentan sind die Zinsen für Baufinanzierung sehr niedrig. Bereits für unter 3 % ist eine Kreditaufnahme möglich. Da künftige Entwicklungen schwer hervorzusehen sind, empfiehlt es sich, sich diesen Vorteil langfristig zu sichern und auf eine lange Tilgungslaufzeit von 10 oder 15 Jahren zu setzen.
  • Mit dem Wohn-Riester unterstützt der Staat die Baufinanzierung und den Immobilienkauf. Hierbei erhalten Sie steuerliche Vergünstigungen und Zulagen, von denen insbesondere Familien profitieren, da für jedes Kind mit einem Anspruch auf Kindergeld ein Bonus gewährt wird. Das Kapital kann in voller Höhe aus einem bestehenden Riester-Sparplan ausgezahlt werden, vorausgesetzt es fließt möglichst zeitnah in die Immobilienfinanzierung. Die Tilgungen von bereits abgeschlossenen Darlehen können auch nachträglich durch den Abschluss von Wohn-Riester unterstützt und so schneller abbezahlt werden.
UNSER TIPP:
Eine Immobilie sollte als Altersvorsorge nicht nur aufgrund der Riester-Förderung genutzt werden! Vor dem Kauf ist grundsätzlich sicherzustellen, dass Sie über genügend Eigenkapital verfügen und Ihren Grundbedarf im Alter anderweitig abgesichert haben. Zudem sind Ihre Bedürfnisse für Ihre Altersvorsorgestrategie entscheidend: Wenn Sie höhere Gelderträge erzielen möchten, sollten Sie auf risikoreichere Anlagen für die Altersvorsorge wie beispielsweise Fonds setzen. Wenn Sie einen Banksparplan vorziehen, wird dadurch das Kapitalverlustrisiko geringer. Dabei ist Ihr Vermögen in beiden Fällen verfügbarer als bei einem Immobilienkauf. Die Immobilie ist demnach ein Bestandteil der Altersvorsorge, auf den Sie sich grundsätzlich nicht komplett verlassen sollten!

Nachteile einer Immobilie als Altersvorsorge

Eine Immobilie ist als Altersvorsorge nicht für jeden Sparer gleichermaßen geeignet. Sichere wirtschaftliche Verhältnisse und ein möglichst hohes Eigenkapital werden vorausgesetzt. Damit Sie Ihren Ruhestand rentabel absichern können, sollten Sie sämtliche Tilgungen im Optimalfall bereits vor Rentenantritt abbezahlt haben. Wenn Sie die Wohnung nicht selbst nutzen möchten, ist es beispielsweise wichtig, mögliche Mietausfälle tragen zu können. Ein hohes Verlustrisiko kann auch in Hinsicht auf folgende Faktoren bestehen:

  • Der Standort ist von vorrangiger Bedeutung. Hierbei ist auf die aktuelle Immobilienmarktentwicklung zu achten. Eine Wohnung in der Stadt erweist sich in der Regel als ertragsreicher als ein Landhaus.
  • Zudem verlangen Immobilien als Altersvorsorge kostenintensive Investitionen. Der Sparer wird langfristig an das Darlehen gebunden, was den finanziellen Freiraum für weitere Altersvorsorgeprodukte eingrenzt. Hinzu kommt die Gefahr einer Verschuldung, beispielsweise im Fall von Arbeitslosigkeit oder Scheidung. Zusätzliche Kosten sind auch für die Instandhaltung und Reparaturen der Immobilien miteinzuberechnen!
  • Die Flexibilität ist auch dann gering, wenn Sie die Immobilie als Eigenheim nutzen. Dann sind Sie an den Standort langfristig gebunden.
  • Eine sichere Grundversorgung im Alter ist auch in Hinsicht auf die eingegrenzte Verfügbarkeit Ihres Vermögens wichtig, legen Sie es in eine Immobilie an. Denn ein Verkauf kann sich insbesondere in Finanzkrisenzeiten auch dann schwierig erweisen, wenn das Objekt über eine gute Lage und eine hohe Wertbeständigkeit verfügt.

Aus den obigen Punkten wird ersichtlich, dass die realistische Einschätzung Ihrer Vermögenssituation für den Erfolg der Investition in eine Immobilie als Altersvorsorge weitgehend verantwortlich ist. Hierfür ist es empfehlenswert eine Beratung zur Altersvorsorge mit Immobilien in Anspruch zu nehmen, im Zuge derer Ihre künftige Zahlungsfähigkeit überprüft wird! Hier auf unserem Portal finden Sie unabhängige und kompetente Finanzberater aus Ihrer Region, die Sie kostenlos und unverbindlich kontaktieren können!

Fazit

Die Eigenheimfinanzierung kann sich als eine sinnvolle Maßnahme zur Absicherung Ihres Ruhestands erweisen. Auf diese Weise werden Ihre Ausgaben deutlich reduziert. Mögliche Mieteinkünfte können in Ihre Rente direkt einfließen. Jedoch ist zu beachten, dass eine Immobilie nur als ergänzende Altersvorsorge zu betrachten ist, für deren Erfolg mehrere Faktoren wie die Lage und die Ausstattung des Objekts sowie die aktuelle Marktsituation einbezogen werden sollten! Ein sicheres Einkommen wird zudem vorausgesetzt, um potenziellen Verschuldungen vorzubeugen.

Über unsere*n Autor*in
Finanzberater.net Team
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