Die finanzielle Absicherung des Ruhestands wird in Zukunft durch die gesetzliche Rente allein kaum möglich sein. Stattdessen erfordert sie einen rechtzeitigen Vergleich der passenden Produkte zur zusätzlichen Altersvorsorge. Test-Ergebnisse und weiterführende Informationen zu Altersvorsorge-Varianten finden Sie hier auf Finanzberater.net.
In Hinsicht auf die wachsende Versorgungslücke wird es immer wichtiger, eine gute und bedarfsgerecht ausgelegte Altersvorsorge zu finden. Hierfür steht ein breites Angebot geeigneter Finanzprodukte bereit, das jedoch gerade für Laien undurchsichtig erscheinen kann. Tatsache ist, dass die gesetzliche Rente für die heute Erwerbstätigen künftig nicht mehr ausreichen wird. Denn aufgrund des Generationsvertrages müssen später immer mehr Junge die finanzielle Versorgung von immer mehr Alten tragen. Die private Rente hat jedoch ebenfalls viele Kritiker: Fehlende Transparenz, ein zu komplexes Angebot und versteckte Kosten sind Punkte, die viele Sparer von einer Entscheidung für eine private Altersvorsorge abhalten. Die Experten warnen jedoch: Je früher Sie zu sparen beginnen, desto wahrscheinlicher ist es, den gewünschten Lebensstandard im Alter erhalten zu können: Ein Grund, alle Möglichkeiten zeitnah abzuwägen! Wie sich die verschiedenen Produkte zur Altersvorsorge im Test behaupten konnten, lesen Sie im folgenden Beitrag!
Staatlich geförderte Möglichkeiten zur Altersvorsorge im Test
Die staatlich geförderten Möglichkeiten stellen eine erste Wahl für eine zusätzliche Altersvorsorge dar. Im Test erweisen sie sich als besonders rentabel, da ein hoher Geldertrag durch staatliche Zulagen oder Steuervorteile ermöglicht wird. Aufgrund der Kapitalgarantie gelten sie zudem als sehr sicher. Ein Nachteil besteht jedoch darin, dass die Rente im Alter voll versteuert wird. Zudem ist die Verfügbarkeit stark eingegrenzt: Ein Zugriff auf das Sparvermögen ist erst ab Rentenbeginn möglich!
Riester-Rente
Der Staat hat die Riester-Rente für Personen mit einem rentenversicherungspflichtigen Einkommen eingeführt. Eine Inanspruchnahme dieser Altersvorsorge ist jedoch auch für Beamten möglich. Ein Anteil des angesparten Kapitals (bis 2.100 Euro pro Jahr) kann steuerlich geltend gemacht werden; zudem erhält jeder, der „riestert“, Zuschüsse vom Staat. Familien profitieren am meisten, da sie Kinderzulagen erhalten können. Inwieweit sich die Riester-Rente allerdings lohnt, hängt auch vom jeweiligen Vertrag ab.
Stiftung Warentest hat bereits die verschiedenen Möglichkeiten verglichen. Im Finanztest hat sich die Altersvorsorge durch einen Riester-Fondssparplan als das beste Angebot bewiesen: Auch wenn Fonds das größte Verlustrisiko im Vergleich zu riesterzertifizierten Versicherungen und Banksparplänen bergen, bestehen hierbei sehr hohe Renditeaussichten, und das eingezahlte Kapital bleibt dennoch garantiert.
Rürup-Rente
Die Rürup-Rente ist die staatlich geförderte Alternative für Selbstständige, die auf eine private Altersvorsorge zur Absicherung ihres Ruhestands angewiesen sind. Bis zu 13.200 Euro pro Jahr sind als Sonderausgaben abzugsfähig. Die vertraglichen Richtlinien verlangen jedoch nach regelmäßigen Einzahlungen gleich hoher Beiträge, ansonsten entstehen zusätzliche Kosten. Aus diesem Grund ist die Rürup-Rente weniger für Freiberufler geeignet.
Bei einer Kündigung sollten Sie bereits eine Summe eingezahlt haben, die für eine Mindestrente ausreicht, ansonsten gehen alle Beiträge verloren. Das Verlustrisiko bei Fondspolicen der Rürup-Rente tragen Sie! Aus diesem Grund empfiehlt Stiftung Warentest, diese Altersvorsorge nur über eine klassische Versicherung abzuschließen, wenn Sie ihr Grundeinkommen im Alter nicht anderweitig abgesichert haben.
Betriebliche Altersvorsorge
Die Regierung misst der betrieblichen Altersvorsorge eine sehr hohe Bedeutung bei. Denn diese ist im Vergleich zu den anderen geförderten Anlagen sehr transparent. Solange sich Ihr Arbeitgeber beteiligt, können Sie zudem hohe Gelderträge erzielen.
Eine Summe von 4.584 Euro können Sie steuerfrei einzahlen; für einen Betrag von 2.784 Euro wird zudem kein Sozialabschlag erhoben. Dennoch zeigt sich diese Altersvorsorge im Test dennoch nicht so rentabel wie erwartet: Um die Einzahlungsbeiträge finanzieren zu können, wird Ihr Gehalt reduziert, wodurch weniger in die staatliche Rente einfließt. So fällt diese im Alter geringer aus. Als beste betriebliche Altersvorsorge erweist sich im Test die Direktversicherung, die sie eine sichere Verzinsung bietet. Informieren Sie sich in diesem Artikel weitergehend zu diesem Thema.
Rein private Produkte zur Altersvorsorge
Im Vergleich zur staatlich geförderten Altersvorsorge können Sie mit den rein privaten Möglichkeiten nur mäßig bis mittlere Gelderträge erzielen. Dafür unterliegen die Erträge bei einer rein privaten Altersvorsorge jedoch nur einer geringen Besteuerung. Zudem können Sie je nach Produkt eine höhere Flexibilität genießen:
Versicherungen
Versicherungen sind die bekannteste Form von Altersvorsorge. Test-Ergebnisse zeigen, dass diese Möglichkeit sich jedoch vor allem dann als sinnvoll erweist, wenn der Sparer ein hohes Alter erreicht, da sich die Investitionen erst bei einer langen Vertragslaufzeit bezahlt machen können. Dies liegt vor allem an den hohen Abschlusskosten, die sogar 15 % des angesparten Kapitals erreichen können.
Dennoch kann eine klassische Rentenversicherung mehr Sicherheit und Flexibilität bieten: Eine sichere und garantierte Verzinsung erlaubt bereits beim Vertragsabschluss, die künftige Rente genau zu berechnen. Ab dem 67. Lebensjahr wird diese Rente zudem nur mit 17 % besteuert. Des Weiteren kann das Kapital entweder einmalig ausgezahlt oder bis zum Lebensende verrentet werden.
Fondsgebundene Versicherungen bergen ein höheres Verlustrisiko, da der Erfolg der Anlage von den Fondsanteilen abhängt.
Sparanlagen als Altersvorsorge
Im Finanztest zur Altersvorsorge zeigten sich Sparanlagen bei Banken als gute Möglichkeit vor allem für sicherheitsorientierte Sparer, für die der Gelderhalt vorrangig ist. Sie eignen sich eher für geringere Summen und sind aus diesem Grund nur als zusätzliche Alternative zu betrachten. Fest- und Tagesgeldkonten bieten eine feste und garantierte Verzinsung bis zum Ende der Periode, die jedoch im Vergleich zu anderen Altersvorsorgeprodukten sehr gering ausfällt. Wenn Sie auf einen höheren Geldertrag bei gleichem Risikoniveau abzielen, sind Bundeswertpapiere besser geeignet. Versteuert werden in jedem Fall nur die Zinsen. Je nach Vertrag können Sie auf das angesparte Vermögen stets zugreifen oder für eine bestimmte Periode an das Bankinstitut binden, da Festgeld eine höhere Rendite verspricht.
Investmentfonds
Investmentfonds als Altersvorsorge erweisen sich im Test als eine mögliche Quelle von vergleichsmäßig hohen Gelderträgen. Insbesondere Aktienfonds bieten sehr gute Renditeaussichten, die 10 % pro Jahr erreichen können. Die Besteuerung ist zudem sehr gering. Dennoch ist hierbei ein hohes Verlustrisiko einzurechnen. Der Erfolg hängt auch von der Qualität der Beratung und der Absicherungsstrategie – zum Beispiel durch eine breite Investitionsstreuung und rechtzeitige Umschichtung der Aktien – ab.
Im Test zur Altersvorsorge zeichnet sich diese Anlageform durch eine hohe Flexibilität aus: Ein- und Ausstieg sind jederzeit möglich.