Wer sich als Privatperson nach Geldanlagemöglichkeiten erkundigt, dem offenbaren sich schnell die zahllosen Angebote von Versicherungsgesellschaften und Banken. Die Suche nach passenden Anlageprodukten kann hier ein Finanzberater übernehmen, dessen Gehalt je nach Art der Beratung und Grad der Unabhängigkeit variiert.
Eine passende Versicherung bzw. Geldanlage zur Altersvorsorge oder zum Vermögensaufbau zu finden, erfordert heutzutage einiges an Fachwissen. Deshalb ist es wichtig, für diese weittragende Entscheidung einen vertrauenswürdigen Finanzberater zu finden, der sie ähnlich wie ein Anwalt seinen Klienten nach der Principal-Agent-Theorie über Vertragsdetails wie Anlagekosten oder Renditeaussichten aufklärt und die besten Finanzprodukte für Sie auswählt. Was einem unabhängigen Finanzberater dabei an Gehalt zusteht und welche Vorteile eine Bezahlung auf Honorarbasis bietet, darüber klärt Sie Finanzberater.net im folgenden Artikel auf.
Freier Finanzberater vs. provisionsorientierter Finanzberater
Das Hauptaugenmerk einer Finanzberatung liegt darin, Privatkunden darin zu unterstützen, ihre Finanzen zu ordnen und entsprechend der Zielvorgaben anzulegen. Hierzu wird zunächst ein Überblick über die Finanzsituation des Kunden erstellt und anschließend eine individuelle Beratung zur Neuanlage oder Anlageveränderung gegeben. Als Kunde sollten Sie dabei immer im Hinterkopf behalten, wer für den Verdienst des Finanzberaters aufkommt. Arbeitet dieser auf Provisionsbasis bei einer Bank, Versicherung oder Fondsgesellschaft oder ausschließlich mit bestimmten Anbietern zusammen, dann wird sich die Beratung wahrscheinlich an diesen jeweiligen Finanzprodukten orientieren. Diese Art von Beratung zielt zumeist auf einen reinen Produktverkauf ab und ist dementsprechend keine unabhängige Finanzberatung, sondern lediglich eine Produktvermittlung. Ihre persönliche Risikobereitschaft bzw. eigentlichen Interessen spielen bei der Auswahl der Anlageprodukte nur eine untergeordnete Rolle.
Honorarberatung: die bessere Wahl
Um eine Honorarberatung handelt es sich hingegen, wenn der Finanzberater sein Gehalt ausschließlich vom Kunden erhält, ohne dabei Provisionen von Dritten zu beziehen. Somit ist die Einbehaltung von Vermittlungsprovisionen, einschließlich Rückvergütungen, nicht gestattet. In Großbritannien und den Niederlanden dürfen Finanzberater schon seit dem 01. Januar 2013 keine Provisionen auf Finanzprodukte kassieren, sodass dort nur noch Honorarberatungen gegeben werden dürfen. In der EU und in Deutschland wird derzeit über eine entsprechende Richtlinie diskutiert, die allerdings erst 2014 in Kraft träte. Bezahlt ein Kunde den Berater also selber, kann er auf eine unabhängige Beratung vertrauen. Eine unabhängige Finanzberatung heißt manchmal aber auch, den Kundenwünschen und Vorstellungen zu widersprechen. Renditeerträge von über sieben Prozent sind beispielsweise unrealistisch.
Finanzberater mit unterschiedlichem Gehalt
In Deutschland sind etwa eine halbe Million Finanzberater und -vermittler aktiv. Ihr Gehalt variiert dabei sehr stark. In der Regel liegt es zwischen 1.800 und 5.000 Euro im Monat. Eine qualitativ hochwertige Beratung kostet zwischen 90 und 150 Euro in der Stunde. Für eine umfassende Finanzberatung und -planung müssen Sie mit etwa 1.000 bis 1.500 Euro rechnen. Angebote für eine unabhängige Finanzberatung können Sie sich auch über unser Portal einholen – Kontakte finden Sie gleich hier!