Eine Anlageberatung hat zum Ziel, dem Kunden individuelle Lösungen für seine Investitionen unter Berücksichtigung seiner finanziellen Ausgangslage zu bieten. Damit der Prozess erfolgreich ist, sollten Sie als Kunde hierbei einiges beachten. Mehr dazu lesen Sie exklusiv auf Finanzberater.net!
Unabhängig davon, ob Sie eine private Altersvorsorge einrichten, Ihr Geld einfach so anlegen möchten oder auf einen Vermögensaufbau abzielen, können Sie eine unabhängige Anlageberatung in Anspruch nehmen. Diese beschäftigt sich mit der ausführlichen Beratung zu Investitionen; im Gegensatz zur Verwaltung, bei der sich der Fachmann aktiv am Entscheidungsprozess beteiligt, liegt die Anlageentscheidung hierbei letztendlich bei Ihnen. Im Kreditwesengesetz wird eindeutig darauf hingewiesen, dass die Anlageberatung persönlich und unter Berücksichtigung der individuellen Situation des Kunden erfolgen soll. Aufsichtsorgan ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen, kurz BaFin, an die sich der Verbraucher bei etwaigen Problemen vertrauensvoll wenden kann. Was Sie als Kunde zudem beachten sollten und welche Kosten für die Beratung anfallen, lesen Sie im folgenden Artikel!
Ablauf der Anlageberatung: Gesetzliche Regelungen
Die Anlageberatung findet in der Regel im Rahmen eines persönlichen Gesprächs mit dem Kunden statt, bei dem wichtige Informationen zu seiner Ausgangssituation abgefragt und in einem Protokoll aufgenommen werden. Hierbei sollte sich der Anlageberater ausführlich über Folgendes informieren:
- Welche Ziele verfolgt der Kunde, wie und wann möchte er auf sein Geld zugreifen können und wie hoch ist seine Risikobereitschaft?
- Welche Erfahrungen hat er bereits im Umgang mit Finanzprodukten und für welchen Zeitraum?
- Wie sieht die persönliche und finanzielle Situation des Anlegers aus? Dies erfordert ausführliche Daten zu bestehendem Vermögen und allen regelmäßigen Einnahmen sowie zu allen Verbindlichkeiten und Ausgaben.
Ohne diese Angaben darf der Vermögensberater keine Empfehlungen geben. Zudem ist es bei der Anlageberatung Pflicht, ein Beratungsprotokoll aufzunehmen. Es dient der anschließenden Überprüfung der Beratungssituation, um fundierte Entscheidungen treffen zu können und soll Ihnen sofort nach dem Gesprächsabschluss zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich erhalten Sie auf diesen Weg Beweismaterial, falls Sie in einem Streitfall vor Gericht gehen sollten oder sich bei Beschwerden an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen wenden möchten. Als Kunde können Sie auf ein derartiges Protokoll bestehen, unabhängig davon, ob es sich dabei um ein einmaliges Gespräch oder eine regelmäßige Beratung handelt. Die einzige Ausnahme ergibt sich allerdings, falls die Anlageberatung online und somit sowieso in schriftlicher Form erfolgt.
Anlageberatung: Kosten und Ansprechpartner
Eine Anlageberatung wird von Bankinstituten, freien Finanzdienstleistungsunternehmen und selbstständigen Honorarberatern angeboten. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest hat ergeben, dass die Leistungen der Banken oftmals Mängel aufweisen, da die gesetzlichen Regelungen oftmals nicht eingehalten werden. So fragen die meisten Banken nicht ausreichend die persönliche Situation des Kunden ab, bevor sie Empfehlungen aussprechen und vernachlässigen oder verzichten gar komplett auf die Erstellung eines Beratungsprotokolls. Dennoch wenden sich die meisten Verbraucher immer noch an derartige Institute, da die Beratung hierbei kostenfrei ist.
Bei diesem Punkt ist jedoch Vorsicht geboten. Kostenlose Beratungen können sich nur Vermittler von bestimmten Banken und Instituten leisten, die eine Provision nach dem Vertragsabschluss erhalten. Sie funktionieren dabei als ein Produktverkäufer des jeweiligen Unternehmens. Dabei ist das Interesse des Kunden oftmals nur zweitrangig und die eigene Beteiligung die eigentliche Motivation für den Berater. Je höher die Summe für die Anlage ist, desto höhere Provision erhält der Fachmann. In der Regel sind alle Anlageberater dazu verpflichtet, bestehende Provisionen offenzulegen. Dennoch umgehen viele Institute dieses Gesetz: Sie kaufen die Finanzprodukte für sich selbst, anstatt stellvertretend für den Kunden und geben es als Festpreisgeschäft an, wobei Sie nicht mehr zu Offenlegung verpflichtet sind.
Der größte Sicherheit, neutral und zuverlässig beraten zu werden, erhalten Sie durch eine unabhängige Anlageberatung, die auf Honorarbasis erfolgt. Die Kosten können je nach Stundenlohn, Leistung und Umfang der Beratung stark variieren. Der Fachmann bemüht sich jedoch in erster Linie um eine Anlagemöglichkeit, von der Sie langfristig profitieren können, da sein Lohn von Ihrer Zufriedenheit abhängt. Honorarberater arbeiten selbstständig oder bei freien Unternehmen und können eine breite Palette an Produkten vorschlagen. Ansprechpartner aus Ihrer Region können Sie auch hier auf unserem Portal kostenlos und unverbindlich finden und bequem kontaktieren!