In Bezug auf den wachsenden Bedarf an zusätzlicher Altersvorsorge gewinnt die Anlageberatung immer mehr an Bedeutung. Die verschiedenen Berufsbezeichnungen können jedoch irreführend sein. Woran Sie einen vertrauenswürdigen Anlageberater erkennen können, erfahren Sie auf Finanzberater.net!
Der Begriff Anlageberater wird als Synonym von Finanzberater verwendet und bezieht sich auf Teilaufgaben seines Berufsbilds, wie beispielsweise die Beratung zu Geldanlagen. Sie können bei Banken und Genossenschaften arbeiten, aber auch bei freien Unternehmen für Finanzdienstleistungen. Zusammen mit dem Kunden entwickeln sie nach einer umfassenden Analyse seines finanziellen Zustands Strategien zum Vermögensaufbau und beraten ihn zu Anlagemöglichkeiten, die seinen Gewinnzielen und seiner Risikobereitschaft entsprechen. Hierbei beachten sie bestehende Verbindlichkeiten, Steuerlasten und die individuelle Verdienstlage ihrer Auftraggeber. Der Finanz-und Anlageberater sollte zudem die Marktentwicklung wie zum Beispiel Kursschwankungen, Wertveränderung von Aktien und neue Investitionsmöglichkeiten verfolgen, so dass er eine Anlagestrategie mit einem optimalen Risiko-Rendite-Niveau (höherer Gewinn ist meistens mit einem höheren Risiko verbunden) für den Kunden vorschlagen kann.
Verschiedene Vergütungsmodelle im Vergleich
Anlageberater arbeiten sowohl bei Banken und Genossenschaften als auch bei freien Unternehmen, die unabhängige Vermögensberatung bieten. Die erste Gruppe bietet ihre Dienstleistungen in der Regel kostenlos an und erhält eine Provision vom Institut, an dem sie gebunden ist, wenn ein Vertrag abgeschlossen wird. Da es in solchen Fällen zu Interessenskonflikten kommen kann, sind unabhängige Anlageberater zuverlässiger, da sie ihre Arbeit neutral durchführen und eine breite Palette an Finanzprodukten vorschlagen können. Die Beratung ist in diesem Fall kostenpflichtig, was jedoch zu einer Kostenersparnis führen kann, da vermittelten Anlagen oft überteuert sind. Da sein Lohn weitgehend von Ihrer Zufriedenheit abhängt, ist er stets um die Entwicklung von effektiven Anlageformen bemüht.
Qualifizierung und Ausbildung des Anlageberaters
Da die Berufsbezeichnung in Deutschland nicht geschützt ist, gibt es verschiedene Wege, ein Anlageberater zu werden. In der Regel setzt die Tätigkeit ein betriebs- oder volkswirtschaftliches Studium mit zusätzlicher Umqualifizierung, Praktika oder eine geeignete Betriebsausbildung voraus. Folgende Berufe erlauben einen Direktzugang und werden von der Industrie- und Handelskammer anerkannt: Bankkaufmann, Sparkassenkaufman, Fachwirt für Finanzdienstleistungen oder Finanzberatung. Eine vollständige Liste finden Sie hier. Die Abschlussprüfung wird an der IHK abgelegt.
Wenn Sie nach einem kompetenten Anlageberater suchen, ist neben der Ausbildung, auf eine langjährige Berufserfahrung und zusätzliche Zertifikate zu achten. Solche sind z.B. „DIN-geprüfte private Finanzberater“ des Financial Planing Standards Board Deutschland e.V. sowie das TÜV-Zertifikat „Geprüfte Beratungsqualität“ für Unternehmen, das gewährleistet, dass deren Mitarbeiter stets weitergebildet werden.
Bankberater sind in der Regel Bankfachwirte und -kaufleute, die für Kapitalanlage-Tätigkeiten unbedingt zusätzliche Qualifikation wie zum Beispiel Master of Sales Management, Bachelor of Economics oder Ausbildung für Fachberatung in Finanzdienstleistungen benötigen. Bei Begriffen wie „Vermögensberater“ ist Vorsicht geboten, da es sich oft um reine Vermittler der hauseigenen Produkte handelt, die nicht über die nötige Fachkompetenz verfügen.