Bei einem Fondssparplan entscheiden Sie, über welchen Zeitraum, in welcher Höhe die Einzahlungen und in welche Fonds Ihr Geld investiert werden soll. Die Risikostreuung kann dabei durch sogenannte Mischfonds erfolgen. Finanzberater.net klärt hier, welche Unterschiede zu anderen Fondsarten bestehen.
Bei Fondssparplänen zahlen Sie Geld einmalig oder als Sparplan ratenweise in ein und erhalten eine Bescheinigung für die Investitionen in Fonds oder für die Anteile am Fondsvermögen. Eine Fondsgesellschaft investiert dann Ihr Geld, indem sie Vermögenswerte wie Aktien, Rentenpapiere und Immobilien kauft und verkauft. Sie haben einen Anspruch auf die Erträge sowie die Rückgabe ihrer Fonds und -anteile. Eine Depotbank verwaltet Ihr Fondsvermögen und berechnet den Ausgabe- und Rücknahmepreis der Fonds und Anteile. Eine Investition in Mischfonds bedeutet dabei, dass die Fondsgesellschaft Ihr Geld in verschiedenen Anlageklassen anlegt, in Aktien, Anleihen, Geldmarktpapiere, Rohstoffe oder in Immobilien.
Mischfonds mit offensiver und defensiver Ausrichtung
Es gibt Mischfonds mit ausgewogener, offensiver oder defensiver Ausrichtung. Offensive Fonds enthalten mehr Aktien, defensive mehr Zinspapiere. Bei vielen Mischfonds ist festgelegt, wie hoch der Aktien- beziehungsweise der Anleiheanteil in etwa sein soll. Anleger können die Risiken dann zumindest grob abschätzen. Es gibt aber auch offensive Mischfonds, bei denen der Fondsmanager je nach Marktsituation frei entscheiden kann, wie hoch die jeweiligen Anteile sein sollen, und auch eher in Aktien zu investieren. Anbieter eines defensiven Mischfonds ist zum Beispiel die Fondsgesellschaft Axxion. Sie investiert mehr als die Hälfte des Fondsvermögens in sichere Rentenpapiere, der Aktienanteil lag bei nur 15 Prozent. Die größten Aktienposten machen dabei Konzerne aus dem Pharma- und Gesundheitsbereich aus.
Unterschiede zu Garantie-, Aktien- und Rentenfonds
Im Unterschied zu Mischfonds bieten Garantiefonds Anlegern hingegen eine Sicherheitsgarantie. Das heißt, es gibt entweder eine Verlustgrenze oder dem Anleger ist garantiert, dass er von Verlusten bis zu einem gewissen Prozentsatz verschont bleibt. Die größere Sicherheit geht allerdings auch zulasten der Rendite. Für einen Vermögensaufbau mit einem Fondssparplan eignen sich daher renditestärkere Aktienfonds oder Rentenfonds in Fremdwährungen besser. Diese Rentenfonds investieren beispielsweise in Anleihen mit fremden Währungen. Sie können damit von höheren Zinsen in fremden Ländern profitieren und Währungsgewinne erzielen. Sie gehen aber auch ein größeres Risiko ein. Manche Fonds mischen internationale Anleihen, andere spezialisieren sich beispielsweise auf Dollar, Yen oder britische Pfund. Das Risiko sind Wechselkursverluste. Setzen Sie zum Fondssparen nicht nur auf diese risikoreichen daher Rentenfonds.
Was gute Mischfonds auszeichnet
Mischfonds eignen sich für Anleger, die sich nicht gern mit Fonds und der Börse beschäftigen, aber nicht vollständig auf die Chancen der Kapitalmärkte verzichten wollen. Mischfonds sind bei deutschen Anlegern daher mittlerweile auch zur drittgrößten Fondsgruppe angewachsen. Dennoch sind Mischfonds keine Zauberwerke: Die Mehrheit der Mischfonds, so zeigt ein Vergleich der Stiftung Warentest, schaffte es seit 2006 nicht einmal, das Kapital der Anleger zu erhalten! Außerdem mussten Anleger zu den Verlusten mit hohen Anlagekosten rechnen. Das Gros der Mischfonds führt 1,5 bis 1,75 Prozent des angesparten Kapitals als erfolgsabhängige Gebühren pro Jahr ab. Manche Fonds bringen es so nicht einmal auf ein Prozent Rendite pro Jahr. Das schmälert den Ertrag der Sparer über die Jahre erheblich. Bei einer Auswertung des Analysehauses Scope vom Frühjahr 2012 warfen Mischfonds ohne eine Erfolgsgarantie im Durchschnitt 6,46 Prozent ab, mit Prämie gerade einmal 3,72 Prozent.
Studien belegen außerdem, dass sich Anleger dann am besten schlagen, wenn sie ihr Geld nicht ständig von Fondsverwalter umschichten lassen, sondern auf einen festen Mix aus Indexfonds, die zu einem Drittel in Aktien, einem Drittel in Staatsanleihen und einem Drittel in Rohstoffe investieren, setzen.