Garantiefonds stellen ein geeignetes Finanzprodukt für diejenigen dar, die die Chancen des Kapitalmarkts nutzen und gleichzeitig das Verlustrisiko eingrenzen möchten. Eine Geld-zurück-Garantie besteht hierbei in der Regel nur am Ende einer festgesetzten Laufzeit. Mehr zum Thema lesen Sie auf Finanzberater.net!
Fonds sind grundsätzlich eine ertragsreiche, aber auch risikobehaftete Anlage: Die Aktienanteile unterliegen stetigen Kursschwankungen, die auch zu massiven Geldverlusten führen können. Jedoch gibt es mittlerweile eine Alternative, die zur Risikominimierung sorgt: die Garantiefonds. Der Sparer vereinbart hierbei eine Vertragslaufzeit, zu Ende der für einen bestimmten Wert Geld-zurück-Garantie besteht – meistens handelt es sich um 90-100 % der Anlagesumme. Eine Garantie auf den darüber liegenden Ertrag besteht meistens jedoch nicht. Wie Sie von dieser Form des Fondssparens profitieren können, erfahren Sie im folgenden Artikel!
Wie funktionieren Garantiefonds?
Garantiefonds funktionieren ähnlich wie Mischfonds: Um die Garantie gewährleisten zu können, wird eine möglichst breite Risikostreuung durch verschiedene Anlageformen erzielt. Die größten Anteile werden daher in festverzinsliche Wertpapiere angelegt, ein geringer Anteil jedoch in risikoreichere Aktien.
Es gibt verschiedene Modelle für Garantiefonds. Einen Vergleich finden Sie im Folgenden:
- Geschlossene Garantiefonds haben eine feste Laufzeit. Die Aktienanteile werden nur zu Beginn des Vertrags gekauft. Bei zwischenzeitlichen Kurserhöhungen wird die Garantie meistens an dem Werthöchststand des jeweiligen Fondsanteils angepasst. Hierbei wird ein neues Fälligkeitsdatum für die Rückzahlung der Mindestsumme festgelegt. Vorzeitige Veräußerungen sind mit hohen Kosten verbunden, da dann ein Rücknahmeabschlag fällig ist.
- Offene Garantiefonds können sich als flexibler erweisen, da man jederzeit neue Aktienanteile kaufen kann. Ein Verkauf ist zudem ebenso möglich: Dabei erhält man nur den aktuellen Wert der Fonds, was auch zu Geldverlusten führen kann. Der Garantiewert erhöht sich jedoch auch bei Durchhalten nicht und kann nur – am Ende der Vertragslaufzeit oder des Geschäftsjahres zurückgezahlt werden. Eine Gewinnbeteiligung kann nicht garantiert werden.
Zudem besteht die Möglichkeit langlaufender Garantiefonds als fondsgebundene Versicherungen. Die Mindestlaufzeit beträgt hierbei 15 Jahren. Beim Erreichen eines monatlichen Höchststands wird die Garantie ebenso erhöht. Hierfür fallen jedoch sehr hohe Abschlusskosten an, durch die sich die Rendite schmälert!
Vor- und Nachteile der Garantiefonds
Garantiefonds bieten eine bessere Planbarkeit: Meistens können Sie sich zum Ende der Laufzeit auf eine Mindestsumme trotz Wertschwankungen verlassen – Verluste sind ausgeschlossen, solange Sie Ihre Anteile nicht vorzeitig veräußern. Je nach Modell erweisen Garantiefonds sich zudem als eine flexible Anlagemöglichkeit. Zudem gilt das Einlagekapital als Sondervermögen und ist dadurch auch in Finanzkrisenzeiten vor Insolvenz geschützt!
Es gibt allerdings andere Finanzprodukte, die für Altersvorsorge und Vermögensaufbau viel besser geeignet sind als Garantiefonds. Ein Test von Stiftung Warentest belegt, dass die Rendite meistens nicht höher als 4-5 % ausfällt: ein Geldertrag, der auch durch eine rentable Festgeldanlage erreichbar ist. Die Garantie wird hierbei teuer erkauft; der Anleger kann nicht von rasanten Wertsteigerungen profitieren.
Für eine Risikominimierung sind laut Test auch selbst zusammengestellte Fonds mit Risikostreuung teilweise besser geeignet. Eine Alternative zur Absicherung stellt die Umschichtung in risikoarme Wertpapiere dar, wenn die Anlage den gewünschten Wert erreicht hat. Für diese Entscheidungen ist Expertenwissen jedoch unerlässlich!