Fondssparverträge sind bei Anlegern beliebt, denn sie bieten die Möglichkeit, mit kleinen Beträgen über einen längeren Zeitraum ein Vermögen anzusparen. Doch Renditechancen und Kostenhöhe unterscheiden sich je nach Anbieter und Art des Fondssparplans. Ein Vergleich auf Finanzberater.net bringt Klarheit darüber.
Das Geld aus einem Fondssparplan kann nach dem Ende der Laufzeit ganz individuell für die Abzahlung von Krediten oder auch für die Altersvorsorge verwendet werden. Die Sparraten für einen Fondssparplan werden zuvor in Wertpapiere, sogenannte Investmentfonds, angelegt. Banken und Fondsgesellschaften bieten dafür verschiedene Arten von Fondssparplänen an. Je nach Risikobereitschaft können die Einzahlungen in sicherheitsorientierte Geldmarkt- oder Rentenfonds erfolgen, risikobereite Anleger können in Mischfonds oder gar in reine Aktienfonds für Ihren Fondssparplan investieren. Ein Vergleich zeigt die Unterschiede:
- Rentenfonds sind Investmentfonds, deren Vermögen ganz oder überwiegend aus festverzinslichen Wertpapieren besteht.
- Geldmarktfonds sind Rentenfonds, die insbesondere Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten enthalten.
- Aktienfonds sind Investmentfonds, deren Vermögen ganz oder überwiegend aus Aktien besteht.
- Bei Mischfonds wird Geld sowohl in Aktien- als auch in Rentenfonds angelegt.
- Indexfonds bilden bei ihrer Anlage einen bestimmten Aktien- oder Rentenindex genau nach.
Die Wahl der Investmentfonds für einen Fondssparplan sollte sich jedoch nicht allein an der Risikofreude des Anlegers orientieren, sondern bei einer längeren Anlagedauer kann das Risiko höher gewählt werden beziehungsweise bei kurzfristigen Sparplänen sollte die Sicherheit im Vordergrund stehen. Anlageberater können hier helfen, Ihren Fondssparplan im Vergleich zu betrachten und die richtige Fondsmischung zu finden. Auf unserem Fachportal finden Sie dazu Finanzprofis, die Ihnen verfügbare Fondssparpläne vorstellen und Angebote im Einzelnen vergleichen können. Füllen Sie hier unser Online Formular aus und stellen Sie Ihre Anfrage.
Investmentfonds im Vergleich
Im neusten Investmentfonds- und damit verbundenen Fondssparplan-Vergleich hat Stiftung Warentest verschiedene Produktmerkmale betrachtet, die unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen, darunter die Risikobehaftung und der Steueraufwand. Deutschland-Fonds sind zum Beispiel etwas risikoreicher, aber auch unbürokratischer. Einsteigern empfiehlt Stiftung Warentest im Zuge ihres Vergleichs auf „Aktienfonds Welt“ als Depot-Grundlage zu setzen. Als gute Deutschland-Fonds im Test erschienen beispielsweise:
- Jyske German Equities
- AXA Deutschland
- Pioneer German Equity
- DWS Deutschland
- Metzler Aktien Deutschland AR
Fondssparplan: Auf den Vergleich der Anbieter und Kosten kommt es an
Da ein und derselbe Investmentfonds und damit verbundene Fondssparplan von mehreren Anbietern aufgelegt werden kann, sind bei einem direkten Vergleich die anfallenden Kosten ausschlaggebend, die sich vor allem aus zwei Faktoren zusammensetzen. Dies ist zum einen der sogenannte Ausgabeaufschlag, der für den Erwerb von Fondsanteilen geleistet werden muss. Dieser richtet sich nach der Art des Investmentfonds sowie dem Anbieter. Einige Banken und Fondsgesellschaften reduzieren den Ausgabeausschlag jedoch, sofern Anleger den Fondssparplan für einen bestimmten Zeitraum fest vereinbaren. Zum anderen fallen neben dem Ausgabeaufschlag zusätzlich Kosten für die Depotführung sowie Verwaltungsgebühren für den Fonds an. Sie schmälern den Kursgewinn aus den Investmentfonds und wirken sich negativ auf die Rendite aus.
Die Kosten für das Fondssparen sind im Vergleich von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Vor allem Direktbanken bieten viele aktiv gemanagte Fondssparpläne an und verzichten dabei auf Depotkosten. Kunden der ING-Diba können beispielsweise aus rund 100 Fondssparplänen wählen, ca. ein Drittel davon ist ohne Kaufgebühren. Comdirect vertreibt mehr als 300 Fondssparpläne mit mindestens 50 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Cortal Consors bietet ca. 350 Fondssparpläne und davon 20 Prozent ohne Kaufgebühr an.
Geförderte Fondssparpläne im Vergleich
In einigen Fällen, beispielsweise bei Fondssparplänen zur Riester-Rente, werden nur zu Beginn der Laufzeit die Anlagebeträge in Aktienfonds investiert. Zum Ende der Laufzeit werden die erzielten Kursgewinne und weiteren Beträge in sicherheitsorientierte Rentenfonds umgeschichtet. Ein Riester-Fondssparplan zeichnet sich im Vergleich zu herkömmlichen Fondssparplänen durch weitere spezifische Merkmale aus, damit er sich als Riester-Vertrag betiteln darf. Nur wenn der Investmentfonds die Zertifizierungs-Voraussetzungen erfüllt, darf er sich als solcher bezeichnen. In erster Linie geht es dabei um die Sicherheit des eingezahlten Kapitals. Die Fondsgesellschaft muss dem Sparer garantieren, dass sowohl die eingezahlten Beiträge als auch die Förderbeträge bei Fälligkeit des Sparplans ausgezahlt werden. Bei normalen Fondssparplänen gibt es diese Vereinbarung nicht. Außerdem muss die Auszahlung des Vertrages durch eine lebenslange Rentenzahlung gewährleistet sein, wobei diese nicht vor der Vollendung des 60. Lebensjahres des Sparers beginnen darf.
Im Vergleich zu anderen Fondssparplänen ist vor allem die Rendite bei Riester geförderten Fondssparplänen attraktiv. Die staatlichen Förderbeträge von bis zu 908 Euro im Jahr (bei einem Ehepaar mit zwei Kindern), ist die Anlage in einem Fondssparplan eine attraktive Alternative zu normalen Fondssparplänen. Beachten Sie dennoch, dass die gesamten Erträge aus einem Fondssparplan der 25-prozentigen Abgeltungssteuer unterliegen.