Für die finanzielle Vorsorge Ihrer Kinder bieten Geldinstitute und Versicherungen sogenannte Kinder-Sparpläne in den verschiedensten Varianten an. Doch nicht alle sind rentabel. Erfahren Sie auf Finanzberater.net, welche Sparformen geeignet sind und was Sie bei der Wahl beachten sollten!
Ob für das Studium, die erste eigene Wohnung, eine Auslandsreise oder eine zusätzliche Altersvorsorge – die Gründe für eine finanzielle Absicherung der eigenen Kinder sind genauso vielfältig wie die eigentlichen Sparmodalitäten. Diverse Geldinstitute und Versicherungen bieten einen sogenannten Kinder-Sparplan an, den Eltern bereits kurz nach der Geburt Ihres Nachwuchses abschließen können. Meist handelt es sich dabei um konventionelle Sparpläne mit Sonderkonditionen. Welche Kinder-Sparplan-Varianten zur Verfügung stehen, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.
Kinder-Sparplan: Diese Möglichkeiten gibt es!
Bei der Wahl des geeigneten Sparplans für ihr Kind sollten sich die Eltern grundlegende Gedanken über das Sparziel, ihre Risikobereitschaft in Hinblick auf mögliche Kapitalverluste sowie über die Zugänglichkeit zum Ersparten machen. Auf Basis dessen wird der am besten passende Kinder-Sparplan ausgewählt. Folgende Haupt-Varianten stehen zur Verfügung:
Sparbuch
Kinder-Sparbücher punkten im Gegensatz zu herkömmlichen Sparbüchern mit relativ hohen Zinsen von rund 4%. Die Voraussetzungen hierfür bilden eine beschränkte Laufzeit bis zu einer Altersgrenze von durchschnittlich 13 Jahren sowie eine Maximaleinlage zwischen 500 und 1.500 Euro. Einlagen, die sich über dieser Grenze befinden, werden nur minimal verzinst.
Banksparplan
Banksparpläne stellen dank der Einlagensicherung eine äußerst risikofreie Kinder-Sparplan-Variante dar. Sie eignen sich für regelmäßiges Sparen und erlauben dem Anleger gleichzeitig Flexibilität: Er kann den Bausparplan für eine feste Laufzeit oder aber für unbestimmte Zeit abschließen. Die Beträge können auf Wunsch einer festen, einer jährlich ansteigenden oder aber einer variablen Verzinsung unterliegen. Die Höhe der Einlagen lässt sich bei diesem Sparplan schon von Beginn an sehr leicht berechnen.
Bausparvertrag
Ähnlich wie der Banksparplan setzt der risikofreie Bausparvertrag ein regelmäßiges Sparen voraus. Die Zinsen sind meist relativ hoch (rund 3%), erfordern jedoch eine Vertragsbindung von mehreren Jahren. Da sich die Abschlussgebühren nach der Höhe der Sparsumme richten, sollte diese nicht zu hoch sein. Der Betrag kann später immer noch erhöht werden.
Tagesgeldkonto
Ein Kinder-Tagesgeldkonto bietet sich dann an, wenn Sie kleinere Beträge, Geldgeschenke oder ähnliches anlegen möchten. Das Geld kann jederzeit abgehoben werden und es besteht keine Kündigungsfrist. Der hohen Flexibilität stehen meist sehr niedrige Zinsen von rund 1,5% entgegen. Generell eignen sich Tagesgeldkonten eher für kurzfristige Anlagen.
Fondssparplan
Fondssparpläne eignen sich vor allem für Eltern mit hoher Risikobereitschaft. Aufgrund der oft ungewissen Entwicklung des Börsenkurses ist selten ersichtlich, ob und wie viel Geld am Ende gespart wird. Bei einem positiven Kurs können die Renditen äußerst hoch ausfallen. Es empfiehlt sich, die Anlage in kleinen Raten (25 Euro) zu halten und zusätzlich zu streuen, um das Verlustrisiko zu minimieren. Außerdem sollte das Geld mindestens zehn Jahre auf dem Konto liegen, um mögliche Verluste entsprechend auszugleichen. Zu beachten sind vor allem die oft hohen Verwaltungs-, Konto- und Depotgebühren, die mitunter 1,5% der Rendite betragen können.
Versicherungen
Versicherungen, wie beispielsweise Ausbildungsversicherungen, werben damit, dass Ihr Kind nach Ablauf einer festen Laufzeit die gesamte Versicherungssumme ausgezahlt bekommt. Das Hauptproblem stellen hier hohe Abschluss- und Verwaltungsgebühren dar, welche bis zu 5% der Versicherungssumme betragen können. Auch Kinder-Rentenversicherungen sind nicht als Kinder-Sparplan geeignet: Sie betragen sehr lange Laufzeiten, sodass Ihr Kind erst im Ruhestand an das ersparte Geld herankommt.
Über weitere Formen der Anlage, wie beispielsweise Gold oder Festgeldkonten, können Sie sich auf dieser Seite informieren!
Was Sie bei der Wahl des Kinder-Sparplans beachten sollten
Folgende Aspekte sollten Eltern bei der Wahl des Sparplans für ihre Kinder beachten:
- Beginnen Sie so früh wie möglich zu sparen und wählen Sie einen renditeorientierten Kinder-Sparplan! Selbst kleine Sparbeträge können bei einem hohen Zinssatz äußerst rentabel sein.
- Sparen Sie etappenweise! Legen Sie das Geld für eine absehbare Zeit an, damit es gegebenenfalls später verfügbar ist. Falls notwendig, können Sie anschließend einen neuen, adäquateren Sparplan für Ihr Kind anlegen.
- Passen Sie den Sparbetrag an Ihr Einkommen an und sparen Sie nur im Rahmen des Möglichen! Die Rendite des Angesparten bringt nur wenig, wenn Sie zusätzlich die Kosten des überzogenen Girokontos bezahlen müssen!
- Informieren Sie sich vor Abschluss eines Vertrages stets über die Konditionen (Vertragskündigung, -bindung und -laufzeit) sowie über mögliche Abschluss- und Verwaltungsgebühren! Vergleichen Sie die diversen Sparpläne miteinander!
- Konsultieren Sie bei Unklarheiten einen unabhängigen Finanzberater! Dieser unterstützt Sie dabei, einen Vergleich sämtlicher Sparprodukte aufzustellen und den für Sie geeignetsten Kinder-Sparplan auszuwählen. Auch in anderen Belangen, beispielsweise wenn Sie Festgeld anlegen möchten, sind Sie mit einem unabhängigen Fachmann stets besser beraten als mit dem Berater eines Geldinstitutes. Letzterer kann Ihnen aufgrund von Provisionen zu einem ungeeigneten und kostspieligen Produkt raten. Auf unserem Portal können Sie unabhängige Finanzberater aus Ihrer Umgebung kostenlos und unverbindlich kontaktieren, indem Sie unser Online-Formular ausfüllen!