Aktien gehören zu den rentabelsten Wertanlagen am Finanzmarkt. Der wohl größte Vorzug von Aktien gegenüber den niedrigen Beträgen aus festverzinslichen Anlagen ergibt sich aus langfristig hohen Kursgewinnen. Wie Sie Aktien kaufen beziehungsweise kaufen lassen können, erfahren Sie hier auf Finanzberater.net.

Mit einem Testkonto können Sie erlernen, wie Sie Aktien bedarfsgerecht kaufen und verkaufen. © Finanzberater.net
Um an der Börse aktiv zu werden und Aktien zu kaufen, benötigen Sie zunächst ein Aktiendepot und einen Broker, denn Privatpersonen sind nicht zum Handel an einer Börse zugelassen. Als Ansprechpartner stehen Ihnen dazu Hausbanken oder Direktbanken zur Verfügung. Das Depotkonto ist dann gewissermaßen Ihr Zugang zur Börse. Nach der Depoteröffnung muss Geld auf das Verrechnungskonto der depotführenden Bank überwiesen werden. Aktien werden zulasten des Verrechnungskontos gekauft, aus Aktienkäufen erzielte Erlöse werden dem Verrechnungskonto gutgeschrieben. Eine erteilte Kauf- oder Verkaufsorder erscheint im sogenannten Orderbuch; nach Abschluss des Aktienkaufs und Bestätigung dessen durch den Kaufkurs erscheint die gekaufte Position nach kurzer Zeit im Depot.
Wie Sie Aktien kaufen und verwalten
Haben Sie noch nicht viel Erfahrung darin, wie Sie Aktien oder Aktienfonds kaufen, können nach Möglichkeit zunächst ein Demokonto eröffnen. Mit diesem Testkonto können Sie als Anfänger erst einmal alle Kontofunktionen ausprobieren und ohne Risiko mit dem Aktienhandel beginnen. Wichtig ist es vor allem die Orderzusätze zu verstehen, die zur Aktienorder verwendet werden. Wenn eine Aktie beispielsweise unter der Bezeichnung “bestens” ge- oder verkauft wird, bedeutet dies „ohne jedes Limit“. Bei einer Limit-Order bestimmen Sie einen Kurs, bei dem der Kauf oder Verkauf von Aktien, Anleihen oder andere Finanzprodukten, höchstens oder mindestens ausgeführt werden darf. Wollen Sie beispielsweise 20 Stück einer bestimmten Aktie kaufen und geben als Limitkurs 50 Euro an, wird der Broker für Sie den Kauf nur bei 50 Euro oder darunter durchführen.
Sinnvoll ist es auch, bei steigenden Aktienkursen ebenfalls mit Stopps zu arbeiten und den Wert der Stoppmarke höher als den Einstiegswert zu wählen. Ließen Sie die Verkaufsmarke unter dem Einstandskurs stehen, wären die zwischenzeitlichen Gewinne im schlimmsten Falle schon wieder aufgefressen, bevor Sie als Anleger die Aktie gewinnbringend verkaufen könnten.
Aktienentwicklung beobachten und Verluste begrenzen
Wenn Sie in Aktien investieren, sollten Sie sich unbedingt über die Realtimekurse für Aktien und über die Börsenentwicklungen informieren. Wer Einzelwerte kaufen möchte, sollte sich die Aktienanalysen anschauen und je nach Anlagetyp bei den jeweiligen Unternehmen nach den entsprechenden Expertenmeinungen schauen. Fortgeschrittene Aktienkäufer können sich auch die Fundamentalanalysen von Aktien anschauen oder sich an der technischen Chartanalyse, der Kurs- und Umsatzhistorie einer Aktie, orientieren. Das banale Anlagemotto „Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen“ gilt dabei nach wie vor. Privatanleger machen immer wieder den Fehler, Aktien zu teuer einzukaufen, also genau dann, wenn eine Aktie schon hoch im Kurs steht. Dabei geht völlig unter, dass nach Jahren phänomenaler Gewinnsteigerungen auch einmal Gewinnrückgänge kommen müssen. Um Totalverluste zu begrenzen, setzen einige Broker deshalb den sogenannten Stopp häufig unterhalb von 10 bis 15 Prozent des Einstiegskurses einer Aktie. Wenn der Kurs einer Aktie auf diese Marke fällt, werden die Aktien automatisch verkauft, egal wie sehr sie persönlich an der getätigten Investition hängen.