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Top 5 private Altersvorsorge: Das sollten Sie beachten

Finanzberater.net Team
Verfasst von Finanzberater.net Team
Zuletzt aktualisiert: 04. November 2019
Lesedauer: 4 Minuten

Momentan sind die Renten der Deutschen wieder heißdiskutiertes Thema in den Medien: Rente mit 70, Abschaffung der Riester-Rente: Die Talkrunden drehen sich im Kreis. Hier lesen Sie, was Sie in diesem Verwirrspiel wirklich beachten müssen.

Die private Altersvorsorge ist eine ideale Unterstützung zur gesetzlichen Rente. Vor allem da die Renten nicht mehr wirklich sicher sind oder ihre Höhe ungewiss sind, sollten Sie schon früh an die private Absicherung für Ihre Zeit nach der Arbeit nachdenken.
Dabei gibt es allerdings einige Fallstricke und Hürden zu beachten. Zumal auch die Wahl der richtigen privaten Altersvorsorge kompliziert werden kann.
Ideal ist daher stets die Beratung bei einem Fachmann.
Wir beantworten Ihnen vorab schon einmal die wichtigsten Fragen:

1. Wer benötigt eine private Altersvorsorge?

Kurz und knapp: Absolut jeder, der auch nach dem Ende seiner Lebensarbeitszeit seinen gewohnten Lebensstil einigermaßen halten möchte, benötigt eine private Altersvorsorge. Die staatlichen Renten haben in Deutschland längst ein Niveau erreicht, das Altersarmut auch hierzulande zu einem echten Problem macht – und diese Situation kennt nur einen Kurs: Weiter nach unten, denn unsere Bevölkerung wird immer älter. Nur eine Privatrente kann das erfolgreich bekämpfen. Die momentan beliebteste Form ist die Riester-Rente, auch wenn einige Politiker sie aktuell schwer im Kreuzfeuer haben und am liebsten abschaffen würden.

UNSER TIPP:
Private Altersvorsorge wird umso wertvoller, je länger sie läuft. Deshalb sollte jeder, auch schlecht bezahlte Auszubildende, ab dem ersten Arbeitstag damit starten.

2. Sind fondsgebundene Rentenversicherungen eine sichere Geldanlage?

Ja, das sind sie: Rentenfonds funktionieren über Staatsanleihen und deren Rendite dient als private Rentenvorsorge und Staaten haben eine sehr viel höhere Zahlungsmoral als Privatunternehmen, die insolvent werden können. Wenn der eigene Fonds nur in solche Staatsanleihen mit einem hohen Ranking investiert, dann sind zwar die Zinszahlungen relativ niedrig, werden aber wesentlich wahrscheinlicher bedient als bei einem Land, das von Rankingagenturen mit schlechten Noten abgestraft wurde – wobei bei diesen Nationen ob des größeren Risikos freilich die Erträge höher sind.

3. Muss ich Rentenfonds auflösen, wenn ich Hartz IV empfange?

Das hängt vor allem davon ab, in welcher Form der Rentenfonds abgeschlossen wurde: Eine fondsgebundene Rentenversicherung etwa kann staatlich gefördert werden. Wenn dann vertraglich festgelegt wurde, dass das Angesparte erst nach dem Ende der Lebensarbeitszeit an den Sparer ausgezahlt wird, dann unterliegt diese Altersvorsorge gewissen Freibetragsgrenzen. Diese unterscheiden sich nach dem Zeitpunkt, ab dem Hartz IV bezogen wird und auch, wie lange der Vertrag bereits läuft. Das Problem: Die Entscheidung pro oder contra Auflösung ist immer eine Einzelfallentscheidung. Zudem: Sofern der Fonds nicht explizit als zusätzliche Altersvorsorge deklariert wird, wird ihn das Jobcenter als Privatvermögen ansehen, und den Antragssteller zwingen, den Vertrag aufzulösen und erst von diesen Erträgen zu leben, bevor Hartz IV ausgezahlt wird.

4. Ich bin selbstständig, was muss ich tun?

Selbstständige sind im Gegensatz zu Angestellten nicht automatisch in der staatlichen Rentenversicherung mitversichert. Nur Handwerker, Künstler, Publizisten, Hebammen und freiberufliche Lehrer sind die Ausnahme. Das bedeutet: Wer nicht zu diesen Berufsgruppen gehört, muss sich sowieso freiwillig versichern – bekommt aber dann meist bessere Konditionen von den Versicherern.
Tipp: Auch Selbstständige sollten vom ersten Tag an eine private Rentenversicherung abschließen und nicht erst, wenn das Geschäft die Anfangsschwierigkeiten hinter sich hat. Denn das kann wertvolle Zeit kosten.

5. Riester, Rürup, Fonds: Wie finde ich heraus, welche Altersvorsorge die beste für mich ist?

Zugegeben, bei der Vielfalt an privaten Rentenversicherungen kann es schwer sein, den Überblick zu behalten. Dies gilt insbesondere, da kein Mensch einen gleichen Hintergrund hat: Jeder hat eine andere Lebenssituation, bekommt andere Gehälter und, und, und. Die effektivste Vorgehensweise ist es daher, sich mit einem neutralen Versicherungsberater zusammenzusetzen und ihn zu bitten, die private Rente zu berechnen. Denn diese Spezialisten verfügen nicht nur über mehr Kenntnisse, sondern können auch auf viel größere Erfahrungen zurückgreifen als ein Laie.

Fazit

Absolut niemand sollte sich dem Wunschdenken hingeben, dass er sich im Alter mit der staatlichen Rente ein schönes Leben machen kann. Nur wer konsequent und frühzeitig eine private Altersvorsorge beginnt, steigert die Wahrscheinlichkeit, dass er als Rentner nicht zum Bittsteller beim Jobcenter wird. Zu früh kann man gar nicht mit der Privatrente anfangen. Welches Modell für Sie am besten geeignet ist, erklärt Ihnen einfach ein Fachmann aus Ihrer Region.

Über unsere*n Autor*in
Finanzberater.net Team
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