Geld in Aktien anzulegen kann einerseits zu großen Gewinnen, andererseits zu kostspieligen Verlusten führen. Deshalb ist vor dem Kauf immer eine Aktienanalyse durchzuführen, um die günstigsten Aktien zu finden und eine lukrative Anlagestrategie zu entwickeln – mehr dazu auf Finanzberater.net!
Aktien zu kaufen ist keine einfache Angelegenheit. Zwar weiß jeder, dass durch den Kauf von Aktien Anteile an einem Unternehmen erworben werden, womit der Käufer Miteigentümer und das investierte Geld zum Eigenkapital des Unternehmens wird. Doch was zu beachten ist, wenn Aktien zur ertragreichen Geldanlage werden sollen, ist so gut wie keinem bekannt. Damit Sie keine Fehlkäufe tätigen und Verlust machen, sollte ein solcher Kauf immer mit einer tief gehenden Aktienanalyse verbunden sein. Nur so erreichen Sie langfristige und rentable Ergebnisse! Ebenso sollten Sie sich vor dem Aktienkauf überlegen, ob Sie Ihr Kapital sicher oder gewinnorientiert angelegt werden soll, da hierfür jeweils auf unterschiedliche Analysemethoden zurückgegriffen wird.
Was Sie zur fundamentalen Aktienanalyse wissen müssen
Die fundamentale Aktienanalyse ist die Betrachtung einer Reihe von verschiedenen Faktoren einer Aktie, die auch Kennzahlen genannt werden. Damit können Sie vor dem Kauf feststellen lassen, ob Aktien überteuert, günstig oder gewinnbringend sind:
- Sie müssen prüfen, ob der Kurs einer Aktie mit deren Gewinn im Verhältnis steht. Dies wird mit dem sogenannten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KVG) berechnet. Dabei werden der Aktienkurs und der Gewinn des Unternehmens im Aktienhandel miteinander verglichen. Zuerst wird dabei der Gewinn (zum Beispiel des Vorjahres) durch die Anzahl der Aktien geteilt. Dann wird der Kurs mit dem Gewinn pro Aktie dividiert. Der Wert, der daraus resultiert, sollte unter 10 sein, um günstig und auf lange Sicht sicher zu sein. Ist er hoch, dann hat das Unternehmen zwar eine hohe Umsatzwachstumsrate, was jedoch nicht bedeutet, dass diese in Gewinn übertragen werden kann. Daher sind hohe KVG-Werte immer mit einer gewissen Skepsis zu betrachten.
- Sie müssen zudem herauszufinden, ob die Aktie einen konstanten Gewinnzuwachs über einen längeren Zeitraum hatte. Damit wird gleichzeitig die Wachstumsrate der Aktie gerechtfertigt. Dieser Teil der Aktienanalyse wird für Aktien auf dem deutschen Markt als Price-Earnings-Grow-Ratio (PEG) bezeichnet. Für international gehandelte Unternehmen wird diese Technik Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) genannt. Hier wird die Zahlungsfähigkeit oder „Gesundheit“ von Unternehmen betrachtet, da sich Gewinne nach Abzug der Steuern in anderen Ländern anders als in Deutschland zusammensetzen.
- Zudem ist das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) vor dem Kauf zu berechnen: Dabei wird der Aktienkurs eines Unternehmens mit dem Umsatz einer einzelnen Aktie ins Verhältnis gesetzt.
- Ebenso muss der Buchwert, also das bereinigte Eigenkapital eines Unternehmens, mit dem Aktienkurs verglichen werden: Dies geschieht mit dem sogenannten Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV). Diese Kennzahl ist besonders wichtig, wenn Sie Ihr Geld langfristig in Aktien anlegen möchten, da sie beschreibt, ob es sich um eine substanzorientierte, also stabile Aktie handelt oder nicht.
Die Aktienanalyse mit einer Strategie verbinden
Es ist immer vorteilhaft, mithilfe einer Aktienanalyse eine langfristige Strategie zu entwickeln und diese nach dem Kauf mit äußerster Disziplin zu befolgen. So besteht nicht das Risiko, dass Sie jedem Trend auf dem Aktienmarkt folgen und dadurch Verluste machen. Dabei können Sie zwischen unterschiedlichen Strategieansätzen wählen.
- Sie können beispielsweise vor dem Kauf auf die relative Stärke einer Aktie achten – also auf ihren Wert im Verhältnis zum Gesamtmarkt oder den Gewinn der Aktie selber, bewertet über einen Zeitraum von 15 Monaten.
- Ebenso können Sie sich an den Gewinnausschüttungen einer Aktie – den sogenannten Dividenden – orientieren: Wenn Sie diese mit ihrem Kurs vergleichen und so eine Dividendenrendite erstellen, dann erkennen Sie, wie wettbewerbsfähig ein Unternehmen ist. Wenn Sie nach dieser Methode Aktien der zehn erfolgreichsten Unternehmen einer Branche kaufen, dann sind Sie in der Regel auf der sicheren Seite. Schließlich können Sie nach dem Kauf dieser Aktien ein Jahr abwarten und, falls Sie nach einer eingehenden Aktienbewertung mit den Ergebnissen nicht zufrieden sein sollten, die Aktien ohne großen Verlust umschichten oder austauschen. Dies funktioniert jedoch nur bei sogenannten Substanzaktien, die dauerhaft stabil bleiben.
Bei diesen beiden Varianten handelt es sich nur um Strategiebeispiele, nach welchen Aktien erworben und gehalten werden können. Dabei muss jedoch immer bedacht werden, dass die Kapitalanlage in Form von Aktien auch fehlschlagen kann und damit kostspielig wird. Dementsprechend greift ein unabhängiger, geschulter Finanzberater auf eine Vielzahl von Strategien zurück. So kann er beispielsweise durch eine technische Aktienanalyse notfalls bestimmen, ob ein Kauf oder Verkauf von Aktien in einem kurzen Zeitraum angebracht ist. Durch seine langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet und gegebenenfalls durch die Anwendung einer Aktienanalyse-Software kann er auch einem steigenden Kursverlauf oder Trends folgen. Laien jedoch ist dies– wie schon erwähnt – nicht zu empfehlen, da hierbei oft Fehler gemacht werden: Trends werden dabei beispielsweise oftmals zu spät gefolgt, wodurch kein Gewinn mehr erzielt werden kann oder die Aktie nach einem kurzzeitigen Hype plötzlich wieder rapide fällt. Der Finanzberater hingegen hat in solchen Situationen durch sein professionelles Know-how die Möglichkeit, Ihr Geld sicher und gewinnbringend anzulegen.