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Vermögensplanung

Wie Sie dank Zusatzqualifikation ein erfolgreicher Vermögensberater werden

Finanzberater.net Team
Verfasst von Finanzberater.net Team
Zuletzt aktualisiert: 10. Juni 2014
Lesedauer: 5 Minuten

Viele Menschen haben Interesse daran, ihre Finanzmittel professionell verwalten und anlegen zu lassen oder sich zumindest von einem unabhängigen Finanzberater bei der Geldanlage oder der Auswahl von Investitionsmöglichkeiten beraten zu lassen. Kompetente Vermögensberater werden gebraucht, um passende Anlageprodukte zu finden.

Die Finanz- und Bankenkrise der vergangenen Jahre hat viele Anleger misstrauisch gemacht. Das Bedürfnis, das eigene Geld gewinnbringend für die Altersvorsorge, eine Immobilie oder das Studium der Kinder anzulegen, ist nach wie vor vorhanden. Gleichzeitig fühlen sich viele Anleger, angesichts der schlechten Nachrichten über Bankengeschäfte und dem großen Angebot an Finanzprodukten, verunsichert. Kaum eine Privatperson kann die Rechercheleistung für eine gute und geeignete Anlage aufbringen und sämtliche staatlichen Vorteile in die Finanzplanung einbeziehen. Deshalb sind kompetente Vermögensberater gefragt und werden als Experten für Finanzgeschäfte gut bezahlt. Finanzberater.net zeigt hier, welche persönlichen Qualifikationen ein Auszubildender für den Beruf des Vermögensberaters mitbringen sollte, welche Aufgaben ein Berater wahrnimmt und wie die Verdienstmöglichkeiten aussehen.

Ausbildung zum Vermögensberater

Vermögensberater werden nicht in einem konkreten Ausbildungsprogramm ausgebildet, sondern bauen auf bereits vorhandenes Wissen auf. Die Berufsqualifikation ist daher für Quereinsteiger gut geeignet. Grundsätzlich kann jeder mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung Vermögensberater werden. Unabdingbar ist jedoch, vor dem Start in die Beratungspraxis eine solide und umfassende Fachausbildung absolviert zu haben. So können Schulabgänger mit einer guten mittleren Reife oder Abitur in einem Unternehmen zunächst eine Ausbildung absolvieren und dann beim Deutschen Berufsbildungswerk Vermögensberatung (DBBV) das Zertifikat „Geprüfter Vermögensberater“ erlangen. Ein anderer Weg, um ein Vermögensberater zu werden, ist einen IHK Abschluss als „Kaufmann oder Kauffrau für Versicherung und Finanzen“ zu erlangen. Über zweihundert Stunden dauert die Ausbildung zum Vermögensberater, wenn Sie sich zum Beispiel nach dem Abschluss als Versicherungskaufmann oder ein Grundstudium der Wirtschaftswissenschaften, sich für den Beruf des Vermögensberaters entscheiden.

Berufliche Tätigkeiten eines Vermögensberaters

Vermögensberater beraten ihre Kunden bei Wertpapieranlagen, der Wahl von Vorsorgeprodukten, über Immobilienfinanzierungen und erstellen Finanzierungsangebote. Als Anlageberater ist ihre berufliche Tätigkeit auf den Aufbau, Erhalt, die Absicherung und die langfristige Mehrung der Vermögensanlagen des Kunden ausgerichtet. Außerdem erledigen sie allgemeine kaufmännische Tätigkeiten wie Rechnungswesen und Controlling. Seit der Verabschiedung des Versicherungsvermittlergesetzes im Jahr 2007 gibt es außerdem Richtlinien, welche fachlichen Anforderungen ein Vermögensberater erfüllen muss. Geprüfte Vermögensberater verpflichten sich danach Anlagen nur dann zu empfehlen, wenn sie unter den Gesichtspunkten Sicherheit, Liquidität, Ertrag und Wachstum hinreichend geprüft worden sind. Zum Arbeitsfeld von Vermögensberatern werden insbesondere folgende Aufgaben gezählt:

  • die umfassende und individuell abgestimmte Finanzplanung
  • die individuelle Analyse der Finanzsituation des Kunden
  • die Ausarbeitung von Konzepten über Art, Aufbau, Sicherung und Einsatzmöglichkeiten von Vermögenswerten und Finanzierungen

Die Aufgaben des Vermögensberaters liegen also in einer kompetenten und kompletten Anlageberatung der Klienten. Da die Kunden aus allen Schichten kommen können, beschäftigt sich der Vermögensberater nicht nur mit Aktien, Fondsvarianten, Schuldverschreibungen und großen Vermögenswerten, sondern berät klein- und mittelständische Klienten zu Bausparverträgen, Versicherungen, Kleinanlagewerten oder Baufinanzierungsgeschäften.

ACHTUNG:
Seit September 2012 sind alle gewerblichen Vermögensberater, die als Wertpapiervermittler tätig sind, nach der Gewerbeordnung verpflichtet, sich alle drei Jahre innerhalb von 40 Wochenstunden fortzubilden. Ziel der Weiterbildung ist es, neue Gesetzeslagen und neue Produktklassen mitsamt ihren Vor- und Nachteile objektiv darstellen zu können. Rechte und Pflichten bei der Erbringung von Wertpapierdienstleistungen, insbesondere die Verschwiegenheits-, Auskunfts-, Informations- und Offenlegungspflichten, werden aufgefrischt.

Persönliche Qualifikationen, um ein Vermögensberater zu werden

Vermögensberater arbeiten hauptsächlich bei Finanzdienstleistern, Versicherungsgesellschaften, in Kreditinstituten, in Finanzabteilungen größerer Wirtschaftsunternehmen oder als selbstständige Anlageberater. Aufgrund der Selbstständigkeit ist ein gewisses Maß an Selbstdisziplin unverzichtbar. Zielstrebigkeit, Einsatzbereitschaft und Fleiß sind wichtige Voraussetzungen, um im Beruf erfolgreich zu sein. Da ein Vermögensberater bei der selbstständigen Arbeit auf sich allein gestellt ist, benötigt er außerdem gute planerische und organisatorische Fähigkeiten.

Neben der fachlichen Qualifikation geht es bei Geldgeschäften auch immer um Vertrauen. Um ein erfolgreicher Vermögensberater zu werden, ist die soziale Kompetenz deshalb unabdingbar. Einfühlungsvermögen, Motivationsfähigkeit und Überzeugungskraft sollten zu Ihren persönlichen Stärken gehören. Vertrauensbildende Maßnahmen sind auch insofern wichtig, weil es nicht unüblich ist, dass Vermögensberater weiterempfohlen werden.

UNSER TIPP:
Kompetente Finanzberater für Ihre betriebliche oder private Altersvorsorge finden Sie auch auf unserem Fachportal. Füllen Sie hier unser benutzerfreundliches Kontaktformular aus und beschreiben Sie kurz Ihr Anliegen! Sie wird dann an mehrere Finanzberater aus Ihrem direkten Umkreis weitergeleitet und Sie erhalten daraufhin mindestens drei Angebote!

Vermögensberater werden gut bezahlt

Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen beziehen Vermögensberater ein ausgesprochen gutes Gehalt. In Berlin lag das durchschnittliche Jahreseinkommen 2012 bei rund 55.800 Euro. Allerdings unterscheiden sich die Verdienstmöglichkeiten von Bundesland zu Bundesland sehr stark. In Hessen, Bayern und Baden-Württemberg wurden 2012 beispielsweise über 63.000 Euro im Jahr verdient. In Mecklenburg-Vorpommern konnten von einem Vermögensberater etwas über 44.000 Euro bezogen werden.

Fazit

Kompetente Vermögensberater werden in finanziell turbulenten Zeiten mehr denn je gebraucht. Das genaue Hinhören, um die passende Lösung für Kunden zu finden, ist für eine erfolgreiche Berufsausübung ebenso wichtig, wie ein Interesse an Wirtschaft und Mathematik. Ein Vermögensberater sollte sich branchenübergreifend in allen Bereichen der finanziellen Planung und Absicherung auskennen.

Über unsere*n Autor*in
Finanzberater.net Team
Finanzberater.net ist das Branchenverzeichnis für Berater im Finanzsektor. Die Redaktion von Finanzberater.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Finanzthemen wie Krediten, Kapitalanlagen und Versicherungen.