Als Selbstständiger müssen alle Ausgaben genau berechnet werden. Besonders Einsparungen durch Kostensenkungen im Arbeitsalltag kommen da mehr als gelegen. Finanzberater.net hat Tipps für Sie.

Natürliche Lichtquellen machen Schreibtischlampe und Co. überflüssig. © Unsplash (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Der Schritt in die Selbständigkeit kann sich lohnen, wenn ausreichend Fachkenntnis, Durchhaltevermögen und eine gute Idee vorhanden sind. Für viele Arbeitnehmer stellt Telearbeit heutzutage eine attraktive Alternative dar. Laut einer Umfrage würden 30 Prozent der Befragten gerne dauerhaft von Zuhause aus arbeiten, während 37 Prozent wenigstens an einigen Tagen das Home-Office nutzen möchten. Für einen Selbständigen, der seine Arbeit von Zuhause erledigen kann, ist das Home-Office die kostengünstige Alternative zu Coworking Spaces und angemieteten Büroräumen. Dennoch ist es für viele Selbständige wichtig, auch bei dauerhafter Tätigkeit im Home-Office auf ihre Ausgaben zu achten. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die laufenden Kosten effektiv zu senken.
Energiekosten senken
Dass das Home-Office im eigenen Zuhause des Selbständigen liegt, ist bereits ein großer finanzieller Vorteil. Schließlich können die Kosten für die Räumlichkeit auch bei der Steuer berücksichtigt werden. Um die eigenen Ausgaben weiterhin zu senken, sollten Selbständige auf die Energienutzung achten. Das betrifft die folgenden Bereiche:
• Licht
• Elektrogeräte
• Heizung
Das Licht im Home-Office sollte nur dann angeschaltet werden, wenn es auch wirklich notwendig ist. Es lohnt sich, das Büro in einem Raum mit großen Fenstern einzurichten und den Schreibtisch seitlich zum Fenster aufzustellen. So ist tagsüber zumeist ausreichend natürliches Licht vorhanden und Schreibtischlampe oder Deckenleuchte können abgeschaltet bleiben. Wer auch am Abend im Home-Office arbeiten möchte, sollte in energiesparende Leuchtmittel investieren. Mit Energiesparlampen lassen sich die Kosten für die Beleuchtung deutlich senken, ohne dass auf helles Licht verzichtet werden muss.
Im Bereich der Elektrogeräte kommt es zunächst darauf an, welche Gerätschaften im Home-Office zur Verfügung stehen. In der Regel sind das mindestens ein PC mit Monitor und ein Drucker. „Auch der heimische PC gehört zu den größten Stromfressern. Wer den PC regulär über den Windows-Startbutton herunterfährt oder die Power-Taste an der Front benutzt, versetzt den Computer nur in den Stand-by-Modus“ laut Medien.
Es lohnt sich, den PC und alle anderen Geräte mit einer intelligenten Steckdosenleiste zu verbinden, die am Abend über einen kleinen Schalter abgeschaltet werden kann. Alle Geräte nutzen dann nicht den Stand-by-Modus, der für die meisten einen überraschend hohen Stromverbrauch erzeugen kann. Am nächsten Arbeitstag muss dann nur noch die Steckdosenleiste wieder angeschaltet werden und schon fließt wieder Strom.
Was die Heizung betrifft, so ist das Einhalten einer gemäßigten Raumtemperatur sinnvoll. Zwischen 19 und 21 Grad sind empfehlenswert, um die eigene Produktivität zu steigern. Wer die Heizung zu hoch dreht, verschwendet dabei also nicht nur Energie, sondern bleibt möglicherweise auch unter seiner eigenen Leistungsfähigkeit.
Drucken und Kopieren
Auch im Home-Office müssen regelmäßig Dokumente ausgedruckt werden. Rechnungen, Angebote und Formulare fressen dabei nicht nur Papier, sondern auch wertvolle Tinte. In diesem Bereich können Selbständige gleich auf zwei Arten sparen. Zum einen lohnt sich der Kauf von Recycling Papier, das in der Anschaffung deutlich günstiger ist, als gewöhnliches Kopierpapier. Gerade Selbständige, die Drucker und Kopierer oft nutzen, spüren durch den Wechsel des Papiers einen deutlichen Spareffekt.
Gleiches gilt für die Anschaffung der Druckerpatronen und Tonerkartuschen. Wer diese stets neu kauft, sorgt dabei nicht nur für eine Belastung der Umwelt, sondern strapaziert auch den eigenen Geldbeutel. In einem Toner-Preisvergleich von Tonerpartner.de wird deutlich, dass sich durch den Kauf sogenannter kompatibler Toner ein besonders hohes Einsparpotenzial ergibt. So sind kompatible Tonerkartuschen durchaus zur gleichen Leistung wie Originalprodukte fähig, kosten dabei jedoch deutlich weniger Geld. Im Bereich der Druckerpatronen kann es sinnvoll sein, auf recycelte Patronen zu setzen. Diese werden vom Kunden im leeren Zustand eingeschickt und anschließend aufbereitet und wieder befüllt. Hieraus ergibt sich eine Schonung der Umwelt, da die Produktion neuer Patronen sinkt. Auch sind wieder befüllte Patronen in der Anschaffung günstiger als neue.
Günstige Software auswählen
Damit im Home Office alle Aufgaben professionell und schnell bewältigt werden können, braucht es entsprechende Software. Gängige Textverarbeitungsprogramme und Tabellenkalkulationsanwendungen, die namhafte Hersteller anbieten, belasten das Budget jedoch deutlich. Besser kann es hier sein, auf kostenfreie Software zu setzen, die ihrer teuren Verwandtschaft in nichts nachsteht. Solche Anwendungen können einfach über das Internet heruntergeladen werden. Der Nutzer zahlt hierbei nichts, da es sich um sogenannte Freeware handelt. Ein Beispiel hierfür ist das OpenOffice-Anwendungspaket, das von einer Community als Open Source Software entwickelt wird. Jeder Anwender kann die Software kostenfrei herunterladen und nutzen. Angst wegen mangelhafter Kompatibilität müssen Selbständige zumeist nicht haben, da auch Freeware Anwendungen professionellen Charakter haben.
Beachten Selbständige im Home-Office die genannten Sparvorschläge, so kann sich hieraus ein großes Sparpotenzial ergeben. Das gesparte Geld kann dann sinnvoll eingesetzt werden. So lohnt es sich, in den Bereich der Altersvorsorge zu investieren, da nur wenige Selbständige die Möglichkeit haben, sich im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung versichern zu lassen.