Viele Banken und Finanzberater empfehlen Fonds. Doch was hat es mit dieser Anlage auf sich? Auf Finanzberater.net erfahren Sie mehr.

Indexfonds beziehen sich auf die Entwicklung bestimmter Indizes. © markusspiske (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Das Anlegen von Geld ist für viele Menschen ein wichtiges Thema. Hier steht vor allem der Wunsch nach einer Vermehrung des eigenen Vermögens im Vordergrund. Gerade durch die Tatsache, dass gesetzliche Renten und andere Vorsorgeprogramme oftmals weniger Sicherheit für das Alter bieten als erhofft, lässt auch Privatleute über den Tellerrand hinausblicken. Hier entdecken zahlreiche Privatpersonen die sogenannten Fonds für sich, die in verschiedenartiger Form und Ausrichtung vorliegen können. Wer in Fonds investieren möchte, sollte sich zuvor mit der konkreten Thematik beschäftigen.
Die Charakteristik der Fonds
Grundsätzlich existieren am Markt verschiedene Fonds-Varianten, die es zunächst zu unterscheiden gilt. Die gängigen Formen sind:
• Aktienfonds
• Rentenfonds
• Immobilienfonds
• Mischfonds
• Dachfonds
• Hedgefonds
• Indexfonds
Allein diese große Anzahl verschiedener Charakteristiken macht es für den Endverbraucher schwer, den für ihn geeigneten Weg zu finden. Es schadet daher nicht, zunächst zu wissen, wie sich die einzelnen Varianten zusammensetzen und welche Eigenschaften sie haben. So beschäftigen sich Investmentfonds in der offenen Variante mit der Investition mit einem unbeschränkten Fondsvermögen. Bei geschlossenen Fonds hingegen ist das Vermögen begrenzt, weswegen der Handel mit den Anteilen etwas schwieriger sein kann. Allgemein wird daher häufiger zu offenen Fonds geraten, da der Handlungsspielraum hier flexibler ist.
Bei Aktienfonds handelt es sich um Fonds, bei denen vorrangig in Aktien investiert wird. Solche Fonds können durchaus risikoreich sein, bieten zeitgleich jedoch bessere Chancen auf hohe Gewinne, als dies bei anderen Fondsvarianten der Fall ist. Ein Rentenfonds hat die Besonderheit, dass hier ausschließlich in verzinsliche Wertpapiere wie beispielsweise Rentenpapiere investiert wird. Dies wirkt sich senkend auf das Risiko aus, lässt jedoch auch die Gewinnchancen ein wenig absinken. Mischfonds investieren in unterschiedliche Anlageklassen, weswegen hier sowohl Aktien als auch Immobilien und Anleihen vertreten sein können. Durch die breite Streuung des Risikos verringert sich auch hier das allgemeine Risiko für den Anleger, Verluste zu erleiden. Die Dachfonds investieren in weitere Fonds und deren Anteile. So ist auch hier die Streuung des Risikos gleich auf doppelte Weise zu sehen. Sehr risikoreich können Hedgefonds sein. Mit der Investition in sogenannte Futures und Optionen und durch die Aufnahme von Krediten für die Investition sind Hedgefonds sehr variabel und vielseitig, bedürfen jedoch in jedem Fall eines soliden Grundwissens. Bei Indexfonds findet eine Abbildung des jeweiligen Index, als beispielsweise des DAX, statt. Es kommt bei dieser Fondsvariante besonders darauf an, wie sich der Index entwickelt. Anleger entscheiden sich vorrangig für Indexfonds, wenn sie auf der Suche nach einer Variante mit niedrigen Gebühren sind. Zu guter Letzt investieren Immobilienfonds in Immobilien, wobei es hier sowohl geschlossene als auch offene Varianten geben kann.

Wer in Fonds investieren möchte, sollte zunächst die eigenen Möglichkeiten beleuchten. © WerbeFabrik (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Wer in Fonds investieren kann
Wie eine Statistik zeigt, hat die Anzahl der Personen, die in Deutschland in Fonds investieren, in den vergangenen Jahren ein wenig abgenommen. Dies ist vor allem der oftmals schwierigen wirtschaftlichen Lage geschuldet, die laut Experten jedoch kein Anhaltspunkt dafür ist, dass sich Fonds dauerhaft weniger lohnen können. Während im Jahr 2005 noch 8066 Menschen in Fonds investierten, waren es 2010 6036 und im Jahre 2014 fiel der Wert auf 5967 Anleger.
Grundsätzlich kann jeder, der sich für diese Anlagevariante interessiert, in Fonds investieren. Interessant ist hierbei jedoch, wie sehr sich die Investition lohnen soll und über welchen Zeitraum gespart wird. Gerade die Dauer ist hierbei oft entscheidend. Jeder, der in Fonds investieren möchte, sollte sich zunächst darüber klar werden, wie viel Geld er regelmäßig dafür aufwenden kann und will. Das Geld, das für die Zahlungen verwendet wird, sollte hierbei auf keinen Fall solches sein, das bislang für das Bestreiten des Lebensunterhaltes verwendet wurde und dementsprechend unabdingbar ist. In welchem Turnus die Raten gezahlt werden, variiert von Anbieter zu Anbieter. So kann monatlich und auch pro Quartal eingezahlt werden. Auch jährliche Zahlungsweisen sind durchaus denkbar. Die anbietende Bank nutzt dann das eingezahlte Geld, um Anteile von Fonds zu kaufen. Für den Anleger ergibt sich aus der Investition also kaum ein zusätzlicher Aufwand.
Allgemein wird dazu geraten, pro Monat mindestens 25 Euro für die Investition einzuplanen. Es lohnt sich vor allem dann, in Fonds zu investieren, wenn die Dauer der gesamten Investition mindestens zehn Jahre beträgt. Auch im Hinblick auf die Altersvorsorge kann dieses Vorgehen sinnvoll sein.
Wie der Einstieg funktioniert
Wer sich bereits über die verschiedenen Arten von Fonds informiert hat und auch die weiteren Details kennt, wird sich im weiteren Verlauf für einen Anbieter entscheiden. Zumeist sind dies Banken, die sich mit Fonds auskennen und ihren Kunden ein breit gefächertes Angebot zur Verfügung stellen. Auf der Webseite der VW Bank bietet sich ein detaillierter Überblick über mögliche Fonds verschiedener Varianten und Ausrichtungen.
Es lohnt sich, das eigene Vorhaben mit einem fachkundigen Berater zu besprechen. Wichtige Details eines solchen Beratungsgespräches sind nicht nur die technischen Fakten rund um Fonds, sondern auch die Wünsche und Erwartungen des Kunden hinsichtlich Risiko und Gewinnmöglichkeiten. Erst wenn alle Fragen geklärt sind und das weitere Vorgehen geplant wurde, steigt der Kunde in die Investition ein. Er bleibt so lange dabei, wie er möchte, sollte sich jedoch an geltende Empfehlungen halten. Sollten während der Dauer der Investition einmal finanzielle Probleme auftauchen, ist es bei vielen Anbietern möglich, einen Fonds ruhen zu lassen. Erst wenn die finanziellen Mittel es wieder zulassen, kann das Sparen erneut aufgenommen werden.