Haben Sie bereits darüber nachgedacht, wie viel Zeit und Mühe Sie sich sparen, wenn Sie sich nicht mehr um die Zahlungen Ihrer Kunden kümmern müssen? Wenn Sie sich keine Sorgen darum machen müssen, ob ein Kunde zahlungsunwillig oder zahlungsunfähig ist? Genau hier setzt das sogenannte Factoring an. Um Ihr Unternehmen zu entlasten und weiter nach vorne zu treiben, gilt es, den passenden Factoring-Anbieter zu finden. Neben dem Wissen um die Anbieter in Deutschland stellt sich auch oft die Frage, wie diese Unternehmen ihr Geld verdienen und wie hoch die Gebühren für diese Dienstleistung sind.
- Liquidität: Welche Vorteile hat Factoring für Unternehmen?
- Für welche Branchen eignen sich Factoringgesellschaften?
- Welche Anbieter für Factoring gibt es in Deutschland?
- Welche Factoring-Verbände gibt es in Deutschland?
- Warum macht es Sinn, Factoring-Anbieter zu vergleichen?
- Wie wähle ich einen passenden Factoring-Anbieter aus?
- Wie verdient ein Factoring-Unternehmen Geld?
- Wie nachhaltig ist Factoring im Vergleich zu anderen Finanzierungsmodellen?
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
- Factoring-Anbieter: Häufig gestellte Fragen
Alles auf einen Blick:
- Factoring bietet Unternehmen sofortige Liquidität, kümmert sich um offene Rechnungen und schützt vor Forderungsausfällen.
- Eine Vielzahl an Factoringgesellschaften in Deutschland deckt unterschiedliche Branchen und Bedürfnisse ab.
- Die Gebühren und Vertragsbedingungen variieren erheblich, ein Vergleich ist daher entscheidend.
- Wichtige Kriterien bei der Anbieterwahl sind Bonität, Branchenkenntnisse und die angebotenen Factoring-Modelle.
- Mitgliedschaften in Factoring-Verbänden garantieren oft hohe Qualitätsstandards und schaffen Vertrauen.
Liquidität: Welche Vorteile hat Factoring für Unternehmen?
Hört man den Begriff zum ersten Mal, fragt man sich: Was ist Factoring? Es handelt sich dabei um eine Finanzierungsform, bei der ein Unternehmen seine offenen Forderungen an eine Factoring-Gesellschaft verkauft, um sofort Liquidität zu erhalten. Dadurch verbessert sich die finanzielle Planbarkeit, während das Risiko von Zahlungsausfällen auf den Factor übertragen werden kann. Dabei gibt es verschiedene Factoring-Arten.
Beim Factoring übernimmt also ein Finanzdienstleister den Forderungsverkauf eines Unternehmens, sodass dieses sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann. Zusätzlich entlastet der Factor seinen Kunden durch Inkasso-Maßnahmen und das Forderungsmanagement, wodurch das Risiko von Zahlungsausfällen reduziert wird.
Für viele Unternehmen ist die Liquiditätssteigerung der entscheidende Punkt, wenn es darum geht, ob ein Factoring-Anbieter engagiert wird. Folgende Vorteile können Sie als Unternehmer also aus der Beauftragung eines Factoringgesellschaft ziehen:
- schnelle Liquidität: Unternehmen erhalten den Großteil des Rechnungsbetrags oft binnen 24 bis 48 Stunden.
- Schutz vor Zahlungsausfällen: Beim echten Factoring übernimmt das Factoringunternehmen das vollständige Risiko.
- Entlastung der Buchhaltung: Viele Factoringunternehmen übernehmen das Debitorenmanagement. Das spart der beauftragenden Firma Zeit und Kosten.
- Planungssicherheit: Fixe Zahlungseingänge machen Unternehmen unabhängiger von der Zahlungsmoral ihrer Kunden.
- Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit: Firmen können schneller auf Marktveränderungen reagieren, in Wachstumsprojekte investieren und Lieferanten günstigere Konditionen anbieten.

Für welche Branchen eignen sich Factoringgesellschaften?
Factoring ist nahezu branchenübergreifend einsetzbar. Besonders häufig wird es in folgenden Bereichen genutzt:
- Handel: Händler können mit Factoring ihre Zahlungsziele flexibel gestalten und ihre Lieferanten schnell bezahlen.
- Logistik: Speditionen und Transportunternehmen sichern sich gegen Zahlungsausfälle ab.
- Gesundheitswesen: Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser nutzen Medizinfactoring, um Liquidität trotz langer Abrechnungsprozesse mit Krankenkassen zu sichern.
- Bau- und Handwerksbetriebe: Factoring hilft, Materialkosten und Löhne zu finanzieren, während Kundenrechnungen oft verspätet beglichen werden.
Welche Unternehmen profitieren besonders?
Factoring ist besonders für kleine und mittlere Unternehmen eine attraktive Option zur Optimierung ihrer Finanzstruktur. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) nutzen dazu verschiedene Factoringarten, um Liquiditätslücken zu schließen und ihre Finanzierung zu sichern. Besonders profitieren Branchen mit langen Zahlungszielen, wie der Handel, das Bauwesen, die Logistik und das Gesundheitswesen, da Forderungen hier oft erst nach 30, 60 oder sogar 90 Tagen beglichen werden. Zudem ist Factoring für Unternehmen mit einem hohen Forderungsvolumen vorteilhaft, da sich die Fixkosten bei größeren Rechnungsvolumen besser verteilen.
Gibt es branchenspezifische Factoring-Lösungen?
- Medizinfactoring: Speziell für das Gesundheitswesen entwickelt
- Export-Factoring: Für Unternehmen, die internationale Forderungen absichern möchten
- Reverse Factoring: Lieferanten werden direkt vom Factoringunternehmen bezahlt, was besonders in der Industrie verbreitet ist
Welche Anbieter für Factoring gibt es in Deutschland?
Die deutschen Factoring-Anbieter decken ein breites Spektrum ab, von Full-Service-Factoring bis hin zu branchenspezifischen Angeboten. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie einige Beispiele.
5 Factoring-Anbieter im Vergleich
Anbieter | Factoring-Art | Zielgruppe |
---|---|---|
Deutsche Factoring Bank | verschiedene | KMU Selbstständige |
aifinyo | verschiedene | KMU Selbstständige Freiberufler |
Bibby Financial Services | verschiedene | Selbstständige KMU |
Grenke | verschiedene | KMU |
adesion Factoring GmbH | verschiedene | Mittelstand |
Welche Factoring-Verbände gibt es in Deutschland?
Factoring-Verbände machen sich die Sicherstellung von Qualität und Seriosität in der Factoring-Branche zur Aufgabe. Sie setzen hohe Standards, fördern Transparenz und dienen als Interessenvertretung ihrer Mitglieder gegenüber Politik und Wirtschaft. In Deutschland gibt es die zwei folgenden Verbände:
- Der Deutscher Factoring-Verband e. V. (DFV) repräsentiert über 95 Prozent des deutschen Factoring-Marktes und setzt strenge Qualitätsstandards. Der 1974 gegründete Verband vertritt die Interessen der Branche und überwacht die Einhaltung von Transparenz und Sicherheit bei seinen Mitgliedern.
- Nach dem DFV entstand 2001 der Bundesverband Factoring für den Mittelstand e.V., der sich auf den Mittelstand konzentriert. Dabei setzt der deutsche Versand auf bankenunabhängige Finanzierungen und unterstützt mit einer Plattform, auf der sich die Mitglieder austauschen können.
Factoring-Anbieter: Welche Rolle spielen Factoring-Verbände bei der Auswahl?
Anbieter, die Mitglied in einem anerkannten Verband wie dem Deutschen Factoring-Verband (DFV) oder internationalen Organisationen wie der Factors Chain International (FCI) sind, garantieren meist ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Professionalität. Aus diesem Grund lohnt sich bei der Auswahl eines Factoring-Anbieters ein Blick auf dessen Verbandsmitgliedschaft, denn sie steht für geprüfte Standards und schafft Vertrauen.
Warum macht es Sinn, Factoring-Anbieter zu vergleichen?
Mittelständische Handelsunternehmen haben oftmals ganz andere Anforderungen als ein Unternehmen aus dem Gesundheitswesen. Factoring-Anbieter sind in der Regel spezialisiert, um sie in ihren Fachbereichen bestmöglich unterstützen zu können. Dementsprechend variieren nicht nur der Leistungsumfang, sondern auch die Vertragsbedingungen sowie die Gebühren und Konditionen.
Mit einem detaillierten Vergleich über die Arten und den Ablauf bei den Anbietern haben Sie die Möglichkeit, das beste Angebot für die individuellen Bedürfnisse Ihres Unternehmens zu finden.
Gibt es Unterschiede zwischen Full-Service-Factoring und Inhouse-Factoring?
- Full-Service-Factoring, auch als „Echtes Factoring” oder „Non-Recourse-Factoring” bezeichnet, bietet ein Rundum-Paket: Der Anbieter übernimmt neben der Vorfinanzierung auch das Debitorenmanagement, Kreditwürdigkeitsprüfungen und den Schutz vor Zahlungsausfällen. Diese Variante ist ideal für Unternehmen, die interne Ressourcen schonen möchten, jedoch sind die Gebühren aufgrund des umfassenden Services höher.
- Inhouse-Factoring hingegen ist eine Factoringart, die schlanker und kostengünstiger ist. Das Unternehmen behält Aufgaben wie das Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen in eigener Hand, während der Anbieter lediglich die Vorfinanzierung übernimmt. Diese Variante eignet sich für Unternehmen mit eigener Verwaltungsstruktur und geringerem Bedarf an zusätzlichen Dienstleistungen.
Wie wähle ich einen passenden Factoring-Anbieter aus?
- Führen Sie im Vorfeld eine Bedarfsanalyse durch, um sicherzustellen, welche Leistungen Sie tatsächlich benötigen, um überflüssige Kosten zu vermeiden.
- Sortieren Sie abhängig von der Branchenspezialisierung und der Erfahrung in Ihrer Branche vor.
- Prüfen Sie den Leistungsumfang, indem Sie vorab abstecken, welche Art von Factoring Sie benötigen – echtes Factoring (inklusive Ausfallschutz) oder unechtes Factoring (ohne Ausfallschutz)? Achten Sie dabei auch auf die Übernahme zusätzlicher Leistungen wie Debitorenmanagement oder Bonitätsprüfungen Ihrer Kunden.
- Vergleichen Sie Finanzierungsgebühren, Mindestumsätze und versteckte Kosten, um ein transparentes und faires Angebot zu finden.
- Achten Sie bei Factoringgesellschaften auf flexible Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen und Mindestvolumen. Insbesondere für kleinere Unternehmen oder Unternehmen mit schwankendem Umsatzvolumen ist es wichtig, nicht an starre Bedingungen gebunden zu sein.
- Anbieter, die Mitglieder in anerkannten Verbänden wie dem Deutschen Factoring-Verband (DFV) sind, garantieren hohe Qualitätsstandards. Recherchieren Sie Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte, um die Zuverlässigkeit und den Service eines Anbieters zu prüfen.
- Moderne Anbieter setzen auf digitale Plattformen für eine schnelle Abwicklung. Prüfen Sie, ob der Anbieter Online-Schnittstellen oder Echtzeit-Datenzugang bietet, um Ihre Prozesse zu optimieren.
Wie verdient ein Factoring-Unternehmen Geld?
Factoring-Unternehmen verdienen an den Gebühren, die sie für ihre Dienstleistungen erheben. Diese Gebühren setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen und variieren je nach Anbieter, Factoring-Modell und Kundenanforderungen. Die Haupteinnahmequelle ist die Gebühr auf Rechnungen, die abhängig von Risiko und Branche unterschiedlich hoch ausfällt. Weiter finanzieren sich die Anbieter über Zinsen, die bis zur vollständigen Begleichung der Rechnungen anfallen.
Wie hoch sind die Gebühren beim Factoring?
Factoringgebühr (auch Discount-Rate genannt):
Diese beträgt in der Regel zwischen 0,5 und 5 Prozent des Rechnungsbetrags, in manchen Fällen sogar nur 0,1 Prozent. Die Factoringgebühr deckt normalerweise die Dienstleistungen des Factors ab, darunter das Debitorenmanagement, das Mahnwesen sowie die Übernahme des Ausfallrisikos.
Zinsen für die Vorfinanzierung:
Diese fallen für den Zeitraum an, in dem der Factor die Forderungen vorfinanziert. Die Höhe der Zinsen hängt vom aktuellen Zinsniveau sowie von der Bonität des Unternehmens ab.
Zusätzliche Kosten:
Je nach Anbieter können weitere Gebühren anfallen, darunter:
- Bonitätsprüfungsgebühren für Kunden
- Einrichtungsgebühren bei Vertragsabschluss
- Beleggebühren für jede verarbeitete Rechnung
Die tatsächlichen Kosten variieren je nach Factoring-Anbieter, Unternehmensumsatz, Branche, Kundenstruktur und der gewählten Factoring-Variante. Daher ist es ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen und neben den Gebühren auch die möglichen Einsparungen durch eine verbesserte Liquidität und reduzierte interne Verwaltungskosten zu berücksichtigen.
Welche Faktoren beeinflussen die Gebühren?
Faktor | Beschreibung | Auswirkung auf die Gebühren |
Bonität des Unternehmens und seiner Kunden |
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Rechnungsvolumen |
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Branche |
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Art des Factorings |
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Zahlungsziele und Laufzeit |
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individueller Serviceumfang |
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Wie nachhaltig ist Factoring im Vergleich zu anderen Finanzierungsmodellen?
Factoring gilt als nachhaltiges Finanzierungsmodell, da es im Vergleich zur Finanzierung eine Entlastung schafft, jedoch nicht die Schulden erhöht. Im Gegensatz zu Krediten verändert sich die Eigenkapitalquote nicht, weil die Forderungen verkauft und nicht beliehen werden. Dadurch entsteht eine solide Basis für langfristiges Wachstum. Weiterhin senken echte Factoring-Anbieter das Zahlungsausfallrisiko, wodurch gleichzeitig die Finanzplanung eine Stabilisierung erfährt. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen ziehen hieraus einen großen Vorteil.
Welche alternativen Finanzierungsmodelle gibt es neben Factoring?
- Klassische Bankkredite bieten meist günstige Konditionen bei guter Bonität, erhöhen jedoch die Verschuldung und machen abhängig von Zinsschwankungen.
- Leasing eignet sich für die Finanzierung von Sachgütern, ist aber teurer, da die Objekte Eigentum des Leasinggebers bleiben.
- Mezzanine-Kapital, die Mischform aus Eigen- und Fremdkapital, stärkt die Eigenkapitalquote, ist jedoch kostenintensiv und bringt komplexe Vertragsbedingungen mit sich.
- Risikokapital bietet Wachstumsmöglichkeiten, insbesondere für junge Unternehmen und Start-ups, erfordert aber die Abgabe von Anteilen.
- Lieferantenkredite und Crowdfunding sind weitere Optionen für kurzfristige Liquidität, jedoch größtenteils mit Abhängigkeiten oder Unsicherheiten verbunden.
Am besten lassen Sie sich, wenn Sie ein Factoring planen, vorab gut beraten. Vergleichen Sie dabei Ihre Möglichkeiten und wägen Sie ab, welche am besten zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passt.
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Achten Sie darauf, wie lange der Anbieter bereits am Markt tätig ist und ob er gute Bewertungen von anderen Kunden erhalten hat. Eine positive Reputation spricht für Qualität und Zuverlässigkeit.
- Einige Anbieter setzen Mindestumsätze voraus, um Factoring-Dienstleistungen anzubieten. Vergewissern Sie sich, dass diese Anforderungen zu Ihrem Geschäftsvolumen passen.
- Kurze Vertragslaufzeiten und flexible Kündigungsoptionen sind ideal, vorwiegend wenn sich Ihr Geschäftsmodell oder Ihre Liquiditätsbedürfnisse ändern können.
- Stellen Sie sicher, dass alle Gebühren, wie die Discount-Rate, Zinsen für Vorfinanzierung und Zusatzkosten, im Vertrag klar aufgeführt sind. Transparenz vermeidet unerwartete Kosten.
- Der Kundensupport des Factoring-Anbieters sollte schnell und kompetent auf Ihre Anliegen reagieren. Testen Sie vorab den Service, um sicherzustellen, dass Sie in schwierigen Situationen nicht allein gelassen werden.
Fazit
Beim Factoring übernimmt der Factor die offenen Forderungen eines Unternehmens gegenüber seinen Debitoren und kümmert sich um das Mahnwesen, wodurch das Risiko von Forderungsausfällen reduziert wird. Dadurch erhält das Unternehmen sofort Liquidität und kann seinen Umsatz steigern, ohne lange auf Zahlungseingänge warten zu müssen. Factoring ist damit eine moderne, flexible und nachhaltige Finanzierungsform, die Unternehmen hilft, ihre eigene Zahlungsfähigkeit zu sichern und Zahlungsausfälle zu vermeiden. Durch die Vielfalt der Anbieter und Modelle lässt sich eine Lösung für nahezu jede Branche und Unternehmensgröße finden. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit liegt jedoch in der sorgfältigen Auswahl eines Factoringunternehmens, das Ihre Anforderungen versteht. Vergleichen Sie die Konditionen daher gründlich und prüfen Sie, ob der Anbieter durch eine Verbandsmitgliedschaft zusätzliche Sicherheit bietet.
Factoring-Anbieter: Häufig gestellte Fragen
Wie schnell kann Factoring eingerichtet werden?
Factoring kann in der Regel innerhalb von zwei bis vier Wochen eingerichtet werden, abhängig von der Bonitätsprüfung und der Klärung aller vertraglichen Details. Manche Anbieter bieten sogar Express-Services für eine schnellere Abwicklung. Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Dauer von verschiedenen Faktoren abhängen kann, wie der Komplexität des Unternehmens und seiner Forderungen, der Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen und der Effizienz des Factoring-Anbieters.
Können auch Einzelforderungen verkauft werden?
Ja, dies wird als selektives Factoring bezeichnet. Unternehmen können entscheiden, nur einzelne Rechnungen oder Forderungen zu verkaufen, anstatt ihr gesamtes Forderungsvolumen zu übertragen.
Wie wirkt sich Factoring auf die Kundenbeziehung aus?
Beim Factoring verkauft ein Unternehmen seine Forderungen an einen Factor, der das Ausfallrisiko übernimmt und das Debitorenmanagement verwaltet. Je nach Factoringart kann der Forderungsverkauf mit oder ohne Übernahme des vollständigen Ausfallrisikos durch den Factor erfolgen. Factoring kann die Kundenbeziehung stärken, da der Anbieter das professionelle Debitorenmanagement übernimmt. Beim sogenannten stillen Factoring bemerken die Kunden den Wechsel oft gar nicht.
Welche Voraussetzungen müssen Unternehmen für Factoring erfüllen?
Unternehmen sollten eine gute Bonität und klare Geschäftsstrukturen vorweisen. Forderungen müssen rechtlich einwandfrei und nicht strittig sein. Kleinunternehmen benötigen oft eine Mindestumsatzhöhe.
Kann ich Factoring auch mit internationaler Rechnungsstellung nutzen?
Das sogenannte Export-Factoring ermöglicht die Abwicklung von Forderungen in Fremdwährungen und bietet zusätzlich Schutz vor Währungs- und Zahlungsausfallrisiken.
Gibt es eine Mindestgröße für Rechnungen beim Factoring?
Die Mindestgröße variiert je nach Anbieter. Manche akzeptieren bereits Rechnungen ab 1.000 Euro, während andere auf höhere Summen spezialisiert sind.
Welche Steueraspekte sollten beim Factoring beachtet werden?
Die Factoring-Gebühren können als Betriebsausgaben geltend gemacht werden. Unternehmen sollten auch sicherstellen, dass die Umsatzsteuer auf die Rechnungen korrekt abgeführt wird.
Was passiert, wenn ein Kunde verspätet zahlt oder nicht zahlt?
Beim echten Factoring übernimmt der Anbieter das Risiko und gleicht die Forderung aus. Beim unechten Factoring bleibt das Risiko beim Unternehmen, und verspätete Zahlungen müssen selbst bearbeitet werden.