Was ist eine Ausbildungsversicherung?
Eine Ausbildungsversicherung ist eine Art kapitalbildende Lebensversicherung mit Risikoschutz. Für einen festgelegten Zeitraum wird regelmäßig Geld in einen Fond eingezahlt, dessen Endsumme dann beim Erreichen eines bestimmten Alters des Bezugsberechtigten oder dem Beginn einer Ausbildung ausgezahlt wird.
Plant Ihr Kind, eine Ausbildung, ein Studium oder den Führerschein mit Erreichen der Volljährigkeit zu absolvieren, kommen immense Kosten auf Ihren Sprössling zu. Eine Ausbildungsversicherung stellt eine sichere Möglichkeit dar, für Ihre Kinder vorzusorgen und Kapital für etwaige Wünsche und Ziele zu sparen. Sie können die Endsumme zum Beginn einer Ausbildung oder einem bestimmten Geburtstag für Ihr Kind auszahlen lassen. Dank des Risikoschutzes erhält der Bezugsberechtigte auch bei einem Todesfall die zuvor festgesetzte Summe. Erfahren Sie auf Finanzberater.net weitere Vorteile, Kosten und Hinweise zum Abschluss einer Ausbildungsversicherung.
Ausbildungsversicherung und Kapitallebensversicherung: Worin liegt der Unterschied?
Eine Ausbildungsversicherung eignet sich hervorragend, um Geld für Ihre Kinder anzulegen und zum Beispiel die Kosten für ein Studium zu finanzieren. Die Ausbildungsversicherung ist dabei eine kapitalbildende Lebensversicherung mit einem speziellen Versicherungsschutz und Leistungsumfang. Eine vereinbarte Summe wird hier zu einem bestimmten Zeitpunkt garantiert ausgezahlt. Eine Kapitallebensversicherung zahlt Leistungen im Erlebens- und im Todesfall. Lebt der Verbraucher noch zum Vertragsende, wird ihm die garantierte Versicherungssumme mit Überschüssen ausgezahlt. Bei einem Todesfall erhalten die bezugsberechtigten Hinterbliebenen die vorher im Vertrag festgelegte Summe.
Vorteile: Was leistet eine Ausbildungsversicherung?
Die Kinderausbildungsversicherung ist eine Lebensversicherung mit Geldanlage und Risikoschutz. Sie zahlen monatlich einen Betrag in einen Fond, so dass bei Vertragsende die festgelegte Summe plus möglicher Überschüsse an Ihr Kind ausgezahlt werden kann. Sparverträge für Kinder haben den Vorteil, dass Sie zukunftsorientiert und regelmäßig Geld sparen und Ihren Kindern so ein teures Studium oder andere Wünsche erfüllen können.
Gleichzeitig bietet die Ausbildungspolice individuelle Anpassung und Dynamik. Sie können den einzuzahlenden Betrag nach einer gewissen Zeit erhöhen, wenn Sie dies wünschen. Das Besondere an dieser Versicherungsform ist, dass die Zielsumme auch beim Versterben des betreffenden Elternteils zum vereinbarten Zeitpunkt ausgezahlt wird. Sie ermöglichen Ihrem Nachwuchs dadurch Unabhängigkeit und Sorglosigkeit. Dank der Ausbildungsversicherung können sich Ihre Kinder auf ihre Ausbildung oder das Studium konzentrieren, ohne von BAfÖG oder einem Nebenjob abhängig zu sein. Sie können zudem auch Beitragspausen erhalten, wenn dies Ihr Vertrag ermöglicht. Daher ist die Ausbildungsversicherung eine praktikable Geldanlage für Kinder.
Was kostet eine Ausbildungsversicherung?
Die Kosten für die Ausbildungsversicherung hängen von Ihren monatlichen Beträgen und der gewünschten Endsumme ab. Sie können schon mit wenigen Euro monatlich beginnen. Die Höhe der Rendite ist außerdem von der Guthabenverzinsung und den fälligen Gebühren abhängig. Da die Kinderausbildungsversicherung auch über einen Risikoschutz verfügt, hängt die Höhe der Beträge auch vom Alter des Einzahlers ab. Je älter der Versicherungsnehmer, desto höher die monatlichen Beiträge und desto weniger Geld fließt von den monatlichen Raten in die Kapitallebensversicherung.
Was passiert im Todesfall der Eltern?
Die Ausbildungspolice verfügt über einen Risikoschutz, das heißt bei einem Todesfall zahlt der Versicherer die fortlaufenden Beiträge. Der Vertrag läuft weiter und somit kann die festgesetzte Versicherungssumme trotz Todesfall an den Bezugsberechtigten ausgezahlt werden.
Ist die Ausbildungsversicherung für Kinder steuerlich absetzbar?
Steuerlich gesehen gehören die Beiträge der Ausbildungspolice zu den Vorsorgeaufwendungen. Daher sind diese auch steuerlich abzugsfähig. Es gibt jedoch einen abzugsfähigen Höchstbetrag für diese Aufwendungen. Ist der Höchstbetrag bereits durch andere Versicherungen erreicht, können Sie die für das Kind abgeschlossene Ausbildungsversicherung nicht mehr steuerlich absetzen.
Welche Nachteile hat eine Ausbildungsversicherung?
Eine Ausbildungsversicherung ist durchaus zeitgemäß und sinnvoll, allerdings verursacht sie auch hohe Kosten und verspricht nur eine niedrige Rendite. Zwar legen viele Versicherungen einen Garantiezins fest, jedoch besteht keine Garantie über die Höhe möglicher erwirtschafteter Überschüsse. Auch der Abschluss und die Verwaltung des Vertrags kostet Geld. Je nachdem wie alt der Versicherungsnehmer ist, sind auch hier mit höheren Beitragszahlungen zu rechnen. Sie sind auch relativ unflexibel mit einer Ausbildungsversicherung, da eine spontane Kündigung hohe Kosten und Gebühren zur Folge hat.
Wie sicher ist das Geld in einer Ausbildungsversicherung?
Grundsätzlich sollten Kapitalanlagen und Kundengelder stets vor möglichen Marktschwankungen an den Kapitalmärkten geschützt sein. Allerdings sind die angegebene „Nettorendite“ und auch der Mindestzins nicht in jedem Fall sicher. Je nach Versicherungsgesellschaft hängen die Rendite mit den durchschnittlichen Zuwächsen der Versicherung zusammen. Sinkt also der Wert der Gesellschaft auf dem Aktienmarkt und die Umsätze verschlechtern sich, kann dies Auswirkungen auf Ihre Ausbildungsversicherung haben. Eine Wertgarantie gibt es daher bei einigen Gesellschaft nicht.
Kann die Ausbildungsversicherung gepfändet werden?
Ist der Versicherungsnehmer stark verschuldet, so kann auch die Ausbildungsversicherung gepfändet werden. Die gesparte Summe ist zwar nicht für das Elternteil, sondern ein bezugsberechtigtes Kind gedacht, dennoch läuft die Versicherung unter dem Namen des jeweiligen Elternteils. Dementsprechend kann das gesparte Kapital im Fall einer Pfändung auch eingezogen werden.
Was muss man bei Abschluss einer Ausbildungsversicherung beachten?
Wenn Sie eine Ausbildungspolice abschließen möchten, sollten Sie einiges vorab beachten und sich gründlich informieren.
- Zu Beginn müssen Sie sich für einen Anbieter der Ausbildungsversicherung entscheiden. Hierzu sollten Sie verschiedene Anbieter vergleichen und zwischen den Testsiegern wählen. Das beratende Gespräch mit einem Fachmann kann sehr nützlich sein, um sich einen guten Überblick zu verschaffen und eine Entscheidungshilfe zu haben.
- Behalten Sie in jedem Fall die Gebühren der Versicherung im Auge und achten Sie auf eine garantierte Versicherungssumme, die am Ende ausgezahlt werden muss. Laut Ökotest bieten Ausbildungsversicherungen der Debeka, HUK, PB Leben, Provinzial Nord-West und die WGV die besten Leistungen. Diese Testsieger schaffen gute garantierte Beitragsrenditen. Auch andere Versicherungen, wie die der Sparkasse, DEVK, Ergo oder Allianz, werben mit hohen Mindestzins, Risikoschutz und Flexibilität.
- Beachten Sie jedoch beim Abschluss auch die Regelungen einer möglichen Kündigung der Ausbildungsversicherung. Wenn Sie Ihre Kinderausbildungsversicherung kündigen wollen, verlieren Sie meist viel Geld. Je nachdem wie lange Sie schon in Ihre Versicherung eingezahlt haben, bleibt Ihnen am Ende durch eine frühzeitige Kündigung und Folgegebühren kaum etwas übrig.
Wann sollte man mit der Ausbildungsversicherung beginnen?
Damit die Ausbildungsversicherung auch sinnvoll ist und eine ansehnliche Summe angespart werden kann, sollten Sie die Police so früh wie möglich abschließen. Es wird empfohlen, zur Geburt des Kindes oder in den ersten Jahren eine Ausbildungsversicherung abzuschließen. Diese kann dann über zwanzig bis fünfundzwanzig Jahre laufen und einen beträchtlichen Betrag ansammeln.
Wer ist der Versicherungsnehmer der Ausbildungsversicherung?
Versicherungsnehmer bei einer Ausbildungsversicherung ist die Person, die die Versicherungsbeiträge zahlt. Dies können die Eltern, Großeltern oder andere Verwandte sein. Versicherungsnehmer und die versicherte Person sind in der Regel ein und dieselbe Person. Der Versicherungsnehmer übernimmt alle Rechte und Pflichten, die aus dem Vertrag hervorgehen.
Wer erhält das Geld der Ausbildungsversicherung?
Bei einer Ausbildungsversicherung ist der Bezugsberechtigte Ihr Kind, welches bei Vertragsende die festgelegte Versicherungssumme erhalten soll.
Können Großeltern eine Ausbildungsversicherung für ihre Enkelkinder abschließen?
Auch Großeltern können für Ihr Enkelkind eine Ausbildungsversicherung abschließen. Sie können sich selbst, aber auch ein Elternteil des Kindes als versicherte Person eintragen lassen. Ihr Enkelkind wird als Bezugsberechtigter in Ihrer Ausbildungsversicherung eingetragen.